Opel-Übernahme: PSA sagt Einhaltung der bestehenden Vereinbarungen zu
PSA will bei einer Übernahme die bei Opel bereits bestehenden Standortsicherungs- und Investitionsvereinbarungen einhalten. Das teilten am Dienstag PSA und der Europäische Betriebsrat von Opel nach einem Zusammentreffen von PSA-Chef Carlos Tavares und Opel-Betriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug mit.
Von Ralf Heidenreich
Leiter Redaktion Wirtschaft
Opel in Rüsselsheim. Symbolfoto: dpa
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RÜSSELSHEIM - Der französische PSA-Konzern (Peugeot/Citroen) will bei einer Übernahme die bei Opel bereits bestehenden Standortsicherungs- und Investitionsvereinbarungen einhalten. Das teilten am Dienstag PSA und der Europäische Betriebsrat von Opel nach einem Zusammentreffen von PSA-Chef Carlos Tavares und Opel-Betriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug mit.
„Der PSA Konzern bekräftigte seine Zusage, existierende Vereinbarungen einzuhalten und den konstruktiven Dialog mit den Betriebsparteien fortzuführen“, heißt es in der Mitteilung.
Bei Opel sind durch Tarifverträge betriebsbedingte Kündigungen bis 2018 ausgeschlossen und die deutschen Standorte bis 2020 gesichert. Investitionszusagen wie zum Beispiel die Produktion des nächsten Mokka-Modells ab 2019 im Werk Eisenach und des neuen großen SUV in Rüsselsheim reichen nach Angaben der Arbeitnehmervertreter noch weit darüber hinaus.
"Europäischer Automobil-Champion mit deutsch-französischen Wurzeln"
PSA-Chef Carlos Tavares äußerte sich in der Pressemitteilung auch erstmals persönlich zur geplanten Übernahme. Er sicherte Betriebsrat und IG Metall eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zu. „Das Ziel des PSA-Konzerns ist es, die Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertretern und das gute Verhältnis zu ihnen zu einem klaren Wettbewerbsvorteil zum Wohle des Unternehmens zu machen“, so Tavares. Man wolle einen „europäischen Automobil-Champion mit deutsch-französischen Wurzeln schaffen und somit die Zukunft und die damit verbundenen Arbeitsplätze sichern.
Opel-Betriebsratschef Schäfer-Klug ist zuversichtlich: „Die Zusagen zur vertrauensvollen Zusammenarbeit und der Einhaltung der bestehenden Vereinbarungen bilden den Grundstein für weitere Gespräche mit dem PSA-Konzern.“ Tavares habe im Gespräch glaubhaft vermittelt, dass er an einer nachhaltigen Entwicklung für Opel/Vauxhall als eigenständiges Unternehmen interessiert sei. Der PSA-Chef präsentierte sich auch als Freund der deutschen Mitbestimmung: Als „ein Vorreiter des konstruktiven Dialogs“ in Frankreich, passe die PSA Group bereits heute „wie angegossen zu der deutschen Mitbestimmung“.