Mainzer Speerwerfer ist wieder Deutscher Meister

Julian Weber vom USC Mainz hat die Titelkämpfe zum dritten Mal in Folge gewonnen. Warum er momentan das Nonplusultra des deutschen Speerwerfens ist und welche Weite ihn freut.

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Kassel. Der Mainzer Julian Weber ist momentan das Nonplusultra des nationalen Speerwerfens. Bei den Deutschen Meisterschaften in Kassel gewann der Athlet des USC Mainz den Titel zum dritten Mal in Folge. Mit 88,72 Metern überbot der Europameister von 2022 um mehr als 30 Zentimeter seine persönliche Jahresbestleistung, die er beim Pfingstsportturnier in Rehlingen geworfen hatte. Der 28-Jährige schaute seinem besten Wurf in Kassel sogar noch kritisch hinterher. Dann aber sah er, wie weit der Speer flog und riss die Arme unter dem Jubel des Publikums hoch.

Da wird noch was kommen.

JW
Julian Weber Speerwerfer

Im Kasseler Auestadion kratzte Weber an seiner Wunschmarke von 90 Metern, ohne sie zu knacken. Weit entfernt ist er von der Weite aber nicht mehr. „Da wird noch was kommen“, sagte der Mainzer in seiner ersten Reaktion im ZDF augenzwinkernd und betonte: „Ich bin mega-happy über meine Saisonbestleistung. Umso schöner, dass sie mir gerade hier bei den Deutschen Meisterschaften im Auestadion bei geiler Stimmung gelungen ist.“

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Nächste Station ist die Weltmeisterschaft in Budapest

Seine deutsche Konkurrenz hängte Weber in Kassel weit ab. Maurice Voigt (LG Ohra Energie) war mit 77,43 Metern Zweiter bei den Deutschen Meisterschaften – mit weitem Rückstand. Weber übertrumpfte den besten Wurf seines Verfolgers sogar mehrfach. Alleine in seinem ersten Versuch setzte der 28-Jährige mit 85,59 Metern gleich ein Zeichen, in welcher Form er sich befindet. Weber gönnte sich nach dem letzten Wettkampf 2022 eine Pause, kommt bislang ohne Verletzungen durch die Saison und veränderte technisch seinen Wurf.

Zugleich trifft er auf ein dezimiertes Feld. Ex-Weltmeister Johannes Vetter verpasste die Meisterschaftskämpfe, für den einstigen Vize-Europameister Andreas Hofmann ist die Saison wegen eines Kreuzbandrisses bereits beendet. Thomas Röhler, Olympiasieger von 2016, kämpft sich nach langen Rückenproblemen wieder heran. In Kassel verpasste Röhler mit seiner Bestmarke von 71,44 Metern die Bronzemedaille. Weber dagegen fährt in starker Verfassung zu der Leichtathletik-Weltmeisterschaft, die vom 19. bis 27. August in Budapest ist. Sein Ziel ist auch dort klar: eine Medaille.