Die Entscheidungen in den Gruppen B und C stehen an. Gelingt Finnland die Sensation? Erlaubt die Uefa die Regenbogen-Arena? Alles dazu im Morgenbrief.
REGION. 24 Nationen messen sich bei der Fußball-Europameisterschaft in 51 Spielen – gesucht wird der neue Europameister. Wir informieren Sie am Morgen mit allen wichtigen News zum EM-Tag.
Die Spiele am Montag
Beide Teams versprachen denn auch, auf Sieg zu spielen. Die Hoffnungen ruhen jeweils auf den Offensivkünstlern. Bei Österreich auf Ex-Bundesliga-Stürmer Marko Arnautovic, der nach einem Spiel Sperre wieder dabei ist. Und bei der Ukraine auf Andrej Jarmolenko und Roman Jaremtschuk, die zusammen bislang alle vier EM-Tore der Ukraine erzielten. Österreich-Star David Alaba ist heiß auf die Partie. "Wir wollen Geschichte schreiben", sagte der Kapitän.
Das Oranje-Team hingegen ist bereits als Gruppenerster für das Achtelfinale qualifiziert. Dennoch will Bondscoach Frank de Boer nicht groß experimentieren. Nur zwei Wechsel kündigte der Oranje-Coach an. 2008 machten die Niederländer schon einmal negative Erfahrungen mit einer Total-Rotation. Deshalb will de Boer sein Team sich weiter einspielen lassen. Da das Achtelfinale in Budapest auch erst am Sonntag an der Reihe ist, bleibt genügend Zeit zur Erholung.
Belgien hingegen setzt auf seine Rückkehrer. Kapitän Eden Hazard, Starspieler De Bruyne und Dortmunds Witsel sollen allesamt erstmals bei dieser EM in der Startelf stehen. Das Weiterkommen ist für die Red Devils bereits perfekt, mit einem Remis wäre auch der erwartete Gruppensieg erreicht. Verzichten muss Chefcoach Martínez auf Thorgan Hazard, der mit Knieproblemen kämpft.
Russland hingegen kann schon mit einem Remis ins Achtelfinale einziehen, obwohl die bisherigen Leistungen (0:3 gegen Belgien und 1:0 gegen Finnland) eher durchwachsen waren. Die Hoffnungen ruhen auf Stürmer Artjom Dsjuba, auch der zuletzt bei einem Kopfballduell gestürzte Mario Fernandes soll für das entscheidende Finale wieder fit und einsatzbereit sein.
Deutschland im EM-Fieber: Hier zusammengefasst die Stimmen und Stimmung nach dem Sieg gegen Portugal.
Erstrahlt die Münchner Arena in den Regenbogenfarben?
Es soll ein europaweit sichtbares Zeichen gegen Ausgrenzung und für Toleranz sein: Das Münchner EM-Stadion in Regenbogenfarben getaucht, während auf dem Rasen Deutschland im letzten Vorrundenspiel am Mittwoch auf Ungarn trifft. Die Stadt München will es so, Aktivisten und viele Fans im Netz bejubeln den Vorschlag. Sie wollen damit gegen die ihrer Meinung nach homo- und transfeindliche Haltung der rechtsnationalen Führung Ungarns protestieren.
Doch ob die bunten Farben, die weltweit als Symbol für Toleranz und sexuelle sowie geschlechtliche Vielfalt gelten, wirklich vom Stadionrund aus in die Welt strahlen, ist noch offen. Das letzte Wort hat als EM-Ausrichter die Europäische Fußball-Union UEFA - und die hat sich offiziell noch nicht geäußert. Lesen Sie hier: AfD-Politiker Junge hetzt gegen Regenbogenfarben
Bunte Ecke: Oranje-Botschaft am Himmel
Es ist inzwischen schon gute Tradition, dass beim Abschlusstraining der Niederlande ein Flugzeug mit einem Banner über dem Oranje-Campus in Zeist fliegt. Auch am Sonntag gab es wieder eine Botschaft für Bondscoach Frank de Boer. "Bist du jetzt so schlau Frank? Bleib Malen", stand dieses Mal auf dem Banner geschrieben. Gemeint war damit Angreifer Donyell Malen von der PSV Eindhoven, der seinen Stammplatz im bisherigen Turnierverlauf an den Wolfsburger Wout Weghorst verloren hatte. Gegen Österreich wurde der 22-Jährige eingewechselt und bereitete das 2:0 von Denzel Dumfries vor. Ob er am Montag gegen Nordmazedonien in der Startelf steht?
Die Ergebnisse vom Sonntag
Gruppe A: Italien – Wales 1:0 (1:0) Tor: 1:0 Pessina (39.).
Schweiz - Türkei 3:1 (2:0) Tore: 1:0 Seferovic (6.), 2:0 Shaqiri (26.), 2:1 Kahveci (62.), 3:1 Shaqiri (68.).
Jubel in Italien nach dem dritten Sieg im dritten Turnier-Spiel: Die Azzurri haben sich als Gruppensieger für das Achtelfinale qualifiziert. Wales erreicht trotz der Niederlage als Gruppenzweiter die K.o.-Runde. Die Schweiz kann hoffen, als einer der vier besten Gruppendritten weiterzukommen.
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Die EM-Stadien und Spielorte im Überblick:
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Das Rezept des EM-Tages
Euro kulinarisch: Unser EM-Chefkoch Manuel Kubitza vom Mainzer Cateringunternehmen „Essen für uns“ nimmt uns an jedem Spieltag mit auf einen kulinarischen Abstecher zu den jeweiligen EM-Spielorten.