Rüsselsheims Vorzeige-Judoka und Olympia-Anwärter Eduard Trippel fühlt sich fit für den Grand Slam in Abu Dhabi. Zuletzt trainierte der 22-Jährige viel mit den Nationalteamkollegen.
Hofft, in Abu Dhabi lange auf der Matte zu stehen: Eduard Trippel (rechts).
(Archivfoto: Vollformat)
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RÜSSELSHEIM - (abi). Zwei Monate nach seinem enttäuschend frühen Aus bei der Judo-Weltmeisterschaft in Tokio kehrt Eduard Trippel ins Wettkampfgeschehen zurück. Wenn der 22-jährige Spitzenathlet des JC Rüsselsheim, momentan die Nummer 16 der Weltrangliste, am Samstag beim Grand Slam in Abu Dhabi in der 90 kg-Klasse startet, hat er ein klares Ziel: „Ich will eine Medaille holen – wie immer.“ Der WM-Frust ist längst verdaut. „Das hat mich natürlich geärgert. Aber nach einer Woche war es wieder gut. Jetzt geht es weiter“, blickt Trippel nach vorn.
Aus Tokio, wo er Lospech hatte und gleich auf einen physisch starken Gegner traf, nahm er eine wichtige Erkenntnis mit: „Ich muss im Übergang vom Stand zum Boden noch besser werden.“ In den vergangenen Wochen trainierte Trippel vorwiegend in Köln mit seinen Nationalmannschaftskollegen, inklusive eines Lehrgangs in Kienbaum. Ein bis zwei Einheiten absolviert der dreifache Deutsche Meister zudem regelmäßig in Rüsselsheim mit JCR-Bundesligacoach Andreas Esper.
Den Fokus richtet „Edu“ nun ganz auf die Olympischen Spiele nächstes Jahr in Tokio. Unter den Top Zehn in der Olympia-Rangliste stehend, ist ihm die Teilnahme so gut wie sicher – die ersten 18 Kämpfer qualifizieren sich. „Ich gehe fest davon aus, dass ich dabei bin“, sagt Trippel, der trotzdem weiter fleißig Punkte für das Ranking sammeln will.
In Abu Dhabi zählt da jeder gewonnene Kampf. Zudem wäre es ihm wichtig, in den Vereinigten Arabischen Emiraten mindestens Platz fünf zu erreichen, um dann selbstbewusst Mitte Dezember ins Masters im ostchinesischen Qingdao gehen zu können, wo die besten 16 der Weltrangliste aufeinandertreffen.
Doch zuerst einmal will er am Wochenende eine ordentliche Leistung abrufen: „Ich bin fit und habe keine Beschwerden“, sagt Trippel, der als Polizeikommissaranwärter bis Olympia von seinen Studienverpflichtungen befreit ist.