Rüsselsheims Vorzeige-Judoka Eduard Trippel trifft beim Qingdao-Masters auf die gesamte Weltkonkurrenz. 448 Kämpfer aus 67 Ländern werden erwartet.
Von Gabi Wesp-Lange
Shakehands in China? Der Georgier Zebeda Rehkviashvili (rechts) könnte ein Gegner von Eduard Trippel sein.
(Foto: Vollformat/Andre Dziemballa)
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RÜSSELSHEIM - Mit der Bronzemedaille hat er Ende Oktober beim Judo-Grand-Slam in Abu Dhabi einmal mehr seine Extra-klasse bewiesen. Nun hofft Eduard Trippel auch beim hochkarätig besetzten Qingdao-Masters in China, wo sich zum Jahresende stets die Weltspitze trifft, weit kommen zu können. In seiner 90 kg-Klasse wartet auf den dreifachen Deutschen Meister vom JC Rüsselsheim jedoch Riesenkonkurrenz am Samstag.
„Die Besten der Weltrangliste liegen gerade in seiner Gewichtsklasse ganz eng beieinander. Da kann eigentlich jeder jeden schlagen“, hält Trippels Heimtrainer Andreas Esper „alles für möglich“. Anders als im vergangenen Jahr, als der 22-jährige Ausnahmeathlet aus Rüsselsheim schon in der ersten Runde gegen Europameister Mikhail Igolnikov ausgeschieden ist, hofft Esper diesmal auf eine Platzierung und würde sich am liebsten eine Medaille für seinen Schützling wünschen. Zuzutrauen sei es ihm auf jeden Fall, habe er doch durch die vielen Wettkämpfe auf hohem Niveau und der damit verbundenen Erfahrung „eine stabilere Wettkampfhärte“ bekommen. „Eduard kann mit dem Druck immer besser umgehen“, findet Esper, der am vergangen Wochenende mit Trippel letztmals telefoniert hat. „Da hat er gesagt, dass er sich gut fühlt.“
Bereits Anfang Dezember machte sich Trippel zur Asienreise mit dem Nationalteam auf. Zuerst stand ein Trainingslager in Japan auf dem Programm. Dann ging es diese Woche nach China weiter, wo nun bei den Masters in Qingdao insgesamt 448 Judoka aus 67 Ländern antreten. Trippel ist zum Abschluss des dreitägigen Großevents am Samstag gefordert. Dann wird es für den Olympia-Anwärter, dem die Teilnahme nächstes Jahr bei den Sommerspielen in Tokio schon so gut wie sicher ist, viel auf die Tagesform ankommen. Die Halle hat der Absolvent der Polizeischule Wiesbaden seinen Fans schon mal auf seinem Whatts-app-Account näher gebracht.