Beim World Cup im Tischtennis ist mal wieder Endstation bei Olympiasieger Ma Long. Patrick Franziska ereilt das Aus im Achtelfinale.
WEIHAI - (dpa/kri). Acht Monate ohne internationale Turniere haben an den Machtverhältnissen im Tischtennis vorerst nichts geändert. Beim World Cup im chinesischen Weihai verlor der frühere Weltranglisten-Erste Dimitrij Ovtcharov im Viertelfinale auch sein 18. Duell mit dem Weltmeister und Olympiasieger Ma Long (1:4). Der 32-Jährige musste sich im Endspiel dann seinem Landsmann und Weltranglisten-Ersten Fan Zhendong in 3:4 Sätzen beugen.
Bundestrainer Jörg Roßkopf zog trotzdem ein positives Fazit dieses internationalen Re-Starts während der Corona-Pandemie. „Die Jungs sind auf einem guten Weg, und der World Cup war nach der langen Pause ein wichtiges Turnier für uns“, sagte der 51 Jahre alte Groß-Umstädter. Der große Unterschied ist: Die Chinesen bildeten selbst während der coronabedingten Turnierpause eine Trainingsgruppe mit 24 Spielern und zwölf Trainern, in der jeder Topspieler jeden Tag auf höchstem Niveau gefordert wurde. Ovtcharov dagegen fehlt „nach der langen Zeit ohne internationale Vergleiche im Wettkampf einfach noch der Touch“, wie er nach seiner Niederlage gegen Ma Long sagte. Der Otzberger Patrick Franziska war als Weltranglisten-16. im Achtelfinale am aufstrebenden 19-jährigen Lin Yun-Ju aus Taiwan mit 2:4 Sätzen gescheitert.
Am Montag reisen die deutschen Spieler zu den ITTF-Finals weiter, die am Donnerstag in Zhengzhou beginnen und jedes Jahr das bestdotierte Turnier im Tischtennis sind. Neben Ovtcharov und Franziska startet dort auch die Weltranglisten-20. Petrissa Solja vom TSV Langstadt. Der Odenwälder Timo Boll (39) kuriert dagegen weiterhin eine Rückenverletzung aus.