Intensives Kampfspiel ohne Ertrag: Die RRK-Hockeycracks um Jonas Hof (rechts) können Regionalliga-Aufsteiger TSV Schott Mainz (Maximilian Roth) auch im zweiten Duell nicht besiegen. Foto: Vollformat/André Dziemballa
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RÜSSELSHEI - Wenn das Runde auch im zweiten Rhein-Main-Derby schon partout nicht ins Eckige wollte, so erlebte das kampfbetonte Hockeyspiel zwischen Rüsselsheimer RK und TSV Schott Mainz zumindest noch ein farbenfrohes Ende: Zwölf Sekunden zeigte die Uhr am Sommerdamm noch an, als der Mainzer Moritz Jürgensen nach einem Zweikampf mit RRK-Routinier Moritz Fuchs an der Seitenlinie die Gelbe Karte gezeigt bekam. In den Augen des TSV-Akteurs völlig zu Unrecht, der daraufhin – wie zuvor schon einige Male bei anderen Entscheidungen des nach Spielende beiderseits hart kritisierten Schiedsrichterduos – heftig reklamierte, eine Wasserflasche wegtrat, seinen Schläger gegen den Fangzaun donnerte und weiterhin verbal seinen Unmut äußerte. So lange, bis der Schiedsrichter schließlich die Rote Karte zückte.
„Es ist bedauerlich, wenn zwei Leute ein Spiel derart an sich reißen. Und es sagt alles aus, wenn sich beide Mannschaften gleichermaßen benachteiligt fühlen können“, sagte der Mainzer Trainer Martin Knußmann-Siemon. Jonathan Elliott störte sich eher daran, „wie Mainz so körperlich im letzten Viertel spielen und tacklen kann, und das erst spät mit Karten geahndet wird.“ Auf der anderen Seite räumte der RRK-Coach aber ein, „dass wir genug Ballbesitz, Chancen und Ecken hatten, um das Spiel auch ohne bessere Schiedsrichter zu gewinnen.“
Tatsächlich wäre der im Abstiegskampf dringend benötigte fünfte RRK-Saisonsieg anhand des optischen Eindrucks und des Chancenverhältnisses okay gewesen. Doch mit Ausnahme der ersten Strafecke, die TSV-Keeper Tobias Jordan gut parierte, ging bei vier weiteren dieser Standardsituationen keine Torgefahr mehr aus. „Wir arbeiten intensiv daran“, beteuerten Elliott und Teamsprecher Niklas Isselhard später unisono.
Die größte Chance aus dem Spiel heraus bot sich Mounir Hajri, der aus halbrechter Position Jordan nicht überwinden konnte (32.). Die Mainzer lauerten auch nach der Pause vornehmlich auf Konter, und bei deren zweiter Strafecke musste Nick Bachtadse auf der Linie retten (46.). Gut, dass der freistehende Dennis Hoeter in vorletzter Minute anderthalb Meter vor dem Tor den Ball verfehlte. So ging es für den RRK in der Tabelle einen Platz rauf auf Rang fünf, aber der überholte TuS Obermenzing hat ein Spiel weniger ausgetragen.