Hockeydamen des Rüsselsheimer RK glänzen in Mannheim vor allem gegen das süddeutsche Topteam des MHC. Nach falscher Rechnung vermeintlich Zweiter.
Von Martin Krieger
Sportredakteur
Sechs Treffer in Mannheim: Petra Ankenbrand war beste RRK-Torschützin.
(Archivfoto: Vollformat)
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MANNHEIM - Manchmal lohnt es sich, alle Ergebnisse aufzuschreiben und genau nachzurechnen. Norman Hahl, Trainer der Rüsselsheimer Hockeydamen, war am Sonntag davon ausgegangen, mit seinem Team beim gut besetzten OB-Turnier des TSV Mannheim hinter den punktgleichen Gastgeberinnen den zweiten Platz belegt zu haben. Unter dem Strich indes kam der RRK in den Vergleichen mit vier Konkurrenten aus der Bundesliga-Südstaffel auf 16:10 Tore, der TSV auf 16:12, sodass der Ruderklub die erste Standortbestimmung im Rahmen der Einstimmung auf die kompakte Hallenrunde sogar als Gesamtsieger beendet hat.
Die Auftritte seines optimal besetzten Kaders in der Primus Valor Aren – zwei Siege und zwei Unentschieden standen zu Buche – hatten Hahl aber sowieso gut gefallen. „Aufgrund der Raffelberger Absage wussten wir im Vorfeld noch gar nicht, wo wir stehen. Da ich die Südteams fast alle auf ähnlichem Niveau sehe, war das schon ein guter Gradmesser für uns“, sagte der Lehrer, vor wenigen Tagen 30 Jahre alt geworden. Den Turniereinstieg mit dem 4:4 (Tore: Petra Ankenbrand/2, Stella Tegtmeier, Isabel Scherer) gegen den Ausrichter empfand der RRK-Coach zwar noch „als etwas holprig, aber wir konnten sehr gut mithalten“. Gegen den Münchner SC sei der RRK dann das dominierende Kollektiv gewesen. Ankenbrand und Scherer trafen zum 2:1-Sieg gegen den sehr jungen MSC, der mit der im September vom Main an die Isar gewechselten Charlotte Steiner angetreten war.
Besonders angetan zeigte sich Rüsselsheims Übungsleiter vom 3:3 gegen das Topteam des Mannheimer HC. „Unsere stärkste Leistung des Wochenendes. Das war ein Spiel auf hohem Niveau, und der MHC war bis auf Nike Lorenz und Cecile Pieper komplett“, so Hahl. Eva Frank und Ankenbrand (2) schossen eine 3:1-Führung heraus, „doch dann wollten wir zu sehr das 4:1 und waren hinten zu offen. Da fehlt uns noch etwas die Cleverness.“ Derlei war zum Abschluss gegen Neuling Feudenheimer HC nicht nötig, der nach Toren von Kapitänin Celina Hocks, Pauline Heinz (je 2), Mara Bentscheck, Scherer und Ankenbrand 7:2 distanziert wurde.
„Das Team für die Runde hat sich weitgehend herauskristallisiert“, bilanzierte Hahl, der am Mittwoch (20 Uhr) noch gegen Regionalligist Hanauer THC und am kommenden Wochenende in Duisburg gegen Club Raffelberg sowie Bremer HC testen lässt.