Treffen mit Mainz 05-Fanklubs hilft Spielern - Ramalho übernimmt Verantwortung
Die Aufarbeitung der schwachen Leistung gegen Darmstadt 98 begann für Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 mit positiven Erfahrungen bei den Fanklub-Treffen. Auch mit der Trainingsarbeit ist Coach Martin Schmidt zufrieden. „Die Stimmung im Team lautet: Wir haben einen Bock gebaut und den müssen wir zurechtbiegen“, berichtet Schmidt.
Von Bardo Rudolf
Sportredakteur Mainz
So wie hier gegen Bojan soll André Ramalho (links) Führungsstärke zeigen. Foto: Hübner/Klein
( Foto: Hübner/Klein)
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MAINZ - Den ersten Teil der Vorbereitung auf das Heimspiel am Sonntag um 15.30 Uhr gegen den FC Schalke 04 haben die Fanclubs übernommen. Der Rest liegt nun in den Händen von Trainer Martin Schmidt. Und daran arbeitet er mit den Bundesliga-Fußballern des FSV Mainz 05 intensiv. Zwei Einheiten, davon eine in der Athletikhalle, absolvierten die Profis am Mittwoch, um am Sonntag die passende Reaktion auf die 1:2-Niederlage bei Schlusslicht SV Darmstadt 98 zu zeigen.
„Die Stimmung im Team lautet: Wir haben einen Bock gebaut und den müssen wir zurechtbiegen“, berichtet Schmidt. Die Spieler blicken positiv nach vorne, und das ist nach Aussage des Trainers auch ein Verdienst der Fanclubs, die den Profis am vergangenen Sonntag viel Mut zugesprochen haben. Jeweils zu zweit besuchten die Profis da verschiedene Fanclubs und seien nach der enttäuschenden Leistung von Darmstadt mit einem mulmigem Gefühl zu den Veranstaltungen gefahren. „Alle sind dann zurückgekommen und waren begeistert. Sie wurden getröstet und aufgebaut. Die Fans haben ihnen gesagt: Bei Mainz 05 haben wir schon andere Situationen bestanden“, berichtete Schmidt.
Ähnliche durchweg positive Reaktionen habe er auch erhalten, als er am Sonntag und Montag wie gewohnt in einem Innenstadt-Café Zeitung gelesen habe. Diese Resonanz soll sein Team in die Woche mitnehmen. Von weitergehenden Emotionen gerade im Umfeld sollen sich die Spieler indes lösen: „Wir können nicht nach jedem Sieg mit Fahnen und Trompeten durch die Stadt ziehen. Und wir werden jetzt auch nicht jedes Mal einen Beerdigungszug durch die Stadt ziehen, wenn wir verlieren“, sagt Schmidt und schiebt hinterher: „Als Profi-Mannschaft müssen wir weitaus fokussierter bleiben als die Fans.“
TICKETS
An diesem Donnerstag beginnt um 10 Uhr der freie Vorverkauf für das Heimspiel des FSV Mainz 05 gegen RB Leipzig am 5. April um 20 Uhr.
Ebenfalls an diesem Donnerstag beginnt für Dauerkarteninhaber und Mitglieder der Vorverkauf für das Heimspiel am 15./16. April gegen Hertha BSC. Der freie Vorverkauf startet am 23. März.
Schmidt wünscht sich einen Hexenkessel
Gleichwohl wünscht sich Schmidt gegen Schalke einen ähnlichen Hexenkessel, wie er ihn am vergangenen Samstag in Darmstadt durch die Lilien-Fans gespürt hat. „Da haben wir alle die Kraft des zwölften Mannes erlebt. Wir sind davon überzeugt, dass wir den Funken auslösen müssen“, fordert er von seinen Spielern einen entsprechenden Auftritt.
Damit dies gegen Schalke gelingt, hat Schmidt am Anfang der Woche Gespräche mit den Spielern geführt, die vorangehen sollen. Zu diesen zählt er auch André Ramalho, auch wenn der Brasilianer gegen Darmstadt einen Tag zum Vergessen erwischt hatte. „Er ist der, der sich am meisten Vorwürfe macht, aber auch am besten weiß, was zu tun ist“, sagte Schmidt. Mit Freude hat der Coach festgestellt, dass Ramalho die richtigen Signale aussende: „Er gehört zu denen, die in der Kabine reden und sich nicht verstecken.“ Stefan Bell habe es in dieser Woche hingegen schwer, als Führungsspieler aufzutreten, weil er am Sonntag gesperrt ist. Um den dadurch frei gewordenen Platz kämpfen in den aktuellen Einheiten Niko Bungert und Leon Balogun.
Gaetan Bussmann wird hingegen möglicherweise wie schon in Darmstadt auch gegen Schalke ausfallen. Der Franzose laboriert an Adduktorenproblemen. Karim Onisiwo war derweil erstmals seit Monaten wieder zumindest in Teilen beim Teamtraining dabei. Gerrit Holtmann, Jannik Huth, Aaron Seydel und wohl auch Suat Serdar sollen die gesamte Woche bei der U 23 trainieren, um das Team in der englischen Woche sportlich zu unterstützen. Beim Drittliga-Spiel am Mittwoch in Wiesbaden war denn auch ein Großteil der Profi-Mannschaft in der Brita-Arena vor Ort. Quasi als Teambuilding-Maßnahme vor einem wichtigen Spiel.