Nach dem 0:1 gegen Hannover: Die 05-Einzelkritik der Sportredaktion
Eigentlich hatte der FSV Mainz 05 das Auswärtsspiel bei Hannover 96 komplett unter Kontrolle - und dann trotzdem verloren. Die 05-Spieler in der Einzelkritik.
Von Tobias Goldbrunner
Stellv. Chefredakteur Inhalte
Levin Öztunali, Niko Bungert und Karim Onisiwo (l. nach r.) unterhalten sich nach dem Spielende.
(Foto: dpa)
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MAINZ - Florian Müller: Der Keeper klärte in der ersten Halbzeit zwei, drei Mal souverän lange Bälle der Gastgeber, ansonsten beschäftigungslos. Bis zur 66. Minute, als er eigentlich nur eine Ecke verhindern wollte: Müller kam sich mit Moussa Niakhaté in die Quere, der Ball rutschte ihm aus den Händen, Hannover traf zum Sieg. Das Slap-Stick-Tor ging auf seine Kappe. Gestand den Fehler offen und ehrlich ein. Er wird diesen schnell abhaken.
Note: 4
Giulio Donati: Der Italiener machte mächtig Betrieb, hat weiter klar die Nase gegenüber Daniel Brosinski vorne. Der Rechtsverteidiger kam gleich acht Mal zur Flanke – allerdings: Sechs Mal fehlte Präzision, die Bälle landeten direkt beim ersten Mann. Note: 3
Moussa Niakhaté: Weil von Hannover nichts kam, schaltete sich der Innenverteidiger gerne mal gekonnt in die Offensive ein. Beim Gegentor behinderte er Müller ungeschickt. Verhinderte in der 86. Minute das 0:2. Note: 3,5
Alexander Hack: EErhielt trotz des schwachen Auftritts gegen Düsseldorf erneut das Vertrauen im Abwehrzentrum – und sammelte wieder Selbstvertrauen. Hack ging meist auf Nummer sicher, spielte lieber mal zu Müller zurück. Hat noch Luft nach oben, agierte aber schon mal nahezu fehlerlos. Note: 3,5
Aarón Martín: Der Spanier blieb diesmal hinter seinen Möglichkeiten, über seine linke Abwehrseite passierte zu wenig nach vorne. Note: 4
Jean-Philippe Gbamin: Erstmals als Kapitän im 05-Dress unterwegs, gefiel der Sechser als kluger Ballverteiler. Starke 105 Ballkontakte. Hätte das Spiel aber phasenweise noch schneller machen können, die 96er boten genug Räume. Note: 3
Alexandru Maxim: Stand (für den frisch gebackenen Papa Danny Latza) zum ersten Mal seit dem fünften Spieltag in der Startelf. Sehr agil, teils mit großartigen Pässen. Laufstärkster 05er (11,72 Kilometer). Vergab aber auch selbst beste Chancen (81.). Note: 3
Jean-Paul Boëtius: Bester Mainzer! Der Niederländer war überall, stoppte immer wieder 96er und eroberte Bälle. Gewann 68 Prozent seiner Zweikämpfe – Bestwert aller Akteure. Impulsgeber nach vorne. Schoss leider in der 33. Minute zu hoch. Note: 2,5
Robin Quaison: Gefiel erneut als Zehner, ging aber zu schludrig mit seinen Gelegenheiten um. Hätte in der 44. Minute das 1:0 machen müssen. Verschaffte sich in der 28. Minute Platz mit einem Schubser, der Treffer wurde zurecht aberkannt. Note: 3
Karim Onisiwo: Wieder sehr fleißig, sehr beweglich. Aber zu unkonzentriert im Abschluss. Schenkte gleich fünf Chancen her. Note: 3
Jean-Philippe Mateta: Der Stürmer gab den Gegenpart zu Onisiwo, machte viele Bälle mit dem Rücken zum Tor fest. Auch er nutzte eine Großchance (30.) nicht. Note: 4
Levin Öztunali: Übernahm für Boëtius (71.) – und agierte in gewohnter Manier. Bemüht, aber ineffizient. Note: 4
Anthony Ujah: In der 79. Minute für Quaison eingewechselt. Ohne große Szene. Note: 0
Niko Bungert: Feierte in der 87. Minute (für Donati) sein Comeback nach zwei Wochen Krankheitspause. Note: 0