Mainz 05 mit "viel Kampf und Herz" gegen offensivstarke Werkself - Bundesligadebüt für Quaison?
Mit "viel Kampf und Herz" soll sich Mainz 05 dem kommenden Gegner Bayer Leverkusen und speziell deren "starker Offensive" entgegenstemmen, so Martin Schmidt. Der Coach der Rheinhessen will die 2:4-Champions League-Niederlage der Werkself nicht allzu hoch bewerten, er sieht den Gegner in aufsteigender Form. Für den enttäuschenden Krkic wird wohl Muto auflaufen und ein anderer Neuzugang rückt in den Fokus.
Von Bardo Rudolf
Sportredakteur Mainz
Mainz 05-Trainer Martin Schmidt. Foto: dpa
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MAINZ - Das Wort „Abstiegskampf“ sieht Martin Schmidt als unpassend an. Vielmehr sieht der Trainer des Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 seine Mannschaft im Kampf um den Klassenerhalt. Dies erscheint auf den ersten Blick gleichbedeutend, stellt für den Schweizer aber einen Unterschied dar: Abstiegskampf ist für Schmidt eine Sondersituation.
Und in der befindet sich sein Team aktuell nicht. Der Kampf um den Klassenerhalt ist für die Mainzer aber die Regel. „Das ist für uns immer ein Thema, das ist fast nie weg, außer vielleicht in der vergangenen Saison einmal, nachdem wir Bayern geschlagen hatten und dadurch 39 Punkte hatten. Und in diesem Jahr sind wir in diesem Thema drin“, sagt Schmidt.
25 Zähler haben die 05er aktuell auf ihrem Konto, sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang 16. Und am Samstag um 15.30 Uhr bietet sich ihnen die Möglichkeit, die Ausgangslage mit einem Sieg bei Bayer Leverkusen zu verbessern. Dabei ist der Mainzer Trainer davon überzeugt, dass sein Team die Partie anders angehen wird als bei der 0:2-Heimniederlage am vergangenen Samstag gegen Werder Bremen. „Optimistisch stimmt mich, dass nach einem weniger geglückten Auftritt immer eine Reaktion kam. Das war schon in den vergangenen Jahren immer so: Wenn der Druck ein bisschen steigt, dann liefert die Mannschaft“, sagt Schmidt. Und davon geht der Trainer auch diesmal aus.
Trotz Atletico-Niederlage: Schmidt sieht Bayer in aufsteigender Form
Einstellen wird er sein Team auf einen Gastgeber mit hoher individueller Qualität. Und auf eine Mannschaft, die früh angreift. „Da ist man hintendran verletzlich. Und für den Gegner lautet die Aufgabe: Wie kann man das ausnutzen? Das gelingt aber trotzdem vielen Gegnern nicht“, weiß Schmidt.
Dass Leverkusen für seine Defensivleistung bei der 2:4-Niederlage am Dienstag in der Champions League gegen Atletico Madrid viel Kritik einstecken musste, sieht Schmidt als nicht entscheidend für die anstehende Bundesliga-Partie an. „Das war ein seltsames Spiel, das hätte auch 3:3 ausgehen können“, sagt er und verweist auch darauf, dass K.o-Runden-Begegnungen anders verlaufen als Punktspiele. Insgesamt sieht Martin Schmidt Bayer nach der Winterpause in aufsteigender Form: „Einzig ihre Niederlage gegen den HSV hat das ein bisschen getrübt. Die Leverkusener haben in der Bundesliga schon drei Siege geholt und treffen gut.“
Mit Muto und Quaison?
Auf deren starke Offensive müssen sich die Mainzer also einstellen und dagegenhalten. „Der Qualität von Leverkusen müssen wir viel Kampf und Herz entgegensetzen“, betont Schmidt. Zudem wird er die Startelf gegenüber der vergangenen Woche umstellen. Auf welchen Positionen verrät der Trainer zwar noch nicht. Aber Stürmer Yoshinori Muto dürfte wieder von Beginn an auflaufen, vielleicht für den zuletzt enttäuschenden Bojan Krkic. Ihn sieht Schmidt noch „im Prozess“. Der Spanier steigert sich in den Augen des Coaches aber „von Training zu Training“.
Dazu drängt sich der zweite Winter-Offensiv-Zugang Robin Quaison für die Startelf oder zumindest einen Platz auf der Ersatzbank auf. Fehlen werden lediglich Suat Serdar, Emil Berggreen und Karim Onisiwo, die sich nach Verletzungen noch im Aufbautraining befinden.