FSV Mainz 05: Jhon Cordoba und Alexander Hack glänzen beim 1:1 im Test gegen den Karlsruher SC
Obwohl er nur 20 Minuten lang auf dem Feld stand, war Jhon Cordoba der beste Spieler des FSV Mainz 05 beim Test gegen den Karlsruher SC. Aber auch ein Spieler, der zuletzt keine Rolle im Profiteam spielte, sammelte Pluspunkte.
Von Bardo Rudolf
Sportredakteur Mainz
Elfmeter für Mainz: KSC-Schlussmann Florian Stritzel (rechts) bringt 05-Stürmer Jhon Cordoba zu Fall. Foto: Torsten Boor
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Torsten Boor)
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MAINZ - Plötzlich kam doch noch einmal Schwung in das bis dahin träge Angriffsspiel des FSV Mainz 05. Jhon Cordoba mischte nach seiner Einwechslung in der 71. Minute die Abwehr des Zweitliga-Schlusslichts Karlsruher SC mächtig auf. Der Stürmer des Fußball-Bundesligisten holte einen Strafstoß heraus, den er selbst verwandelte (77. Minute), tauchte kurz darauf noch einmal frei vor dem KSC-Gehäuse auf und sorgte insgesamt dafür, dass die 05er dieses Testspiel einigermaßen zufrieden beenden konnten. 1:1 (0:1) endete die Partie, die im Bruchwegstadion aus Sicherheitsgründen ohne Zuschauer ausgetragen wurde. Enrico Valentini hatte in der 26. Minute für die Karlsruher einen von Pablo de Blasis an Marvin Mehlem verwirkten Foulelfmeter verwandelt.
Insgesamt spiegelte die Partie aber den Trend der 05er nach der Winterpause wider. Defensiv standen die Mainzer gut und überließen dem Gegner kaum eine Torchance. FSV-Keeper Jannik Huth lenkte einen Schuss von Yann gerade noch an den Pfosten (73.), ansonsten kam der KSC nur noch zu zwei, drei Fernschüssen, die knapp am Tor vorbeigingen. Offensiv gelang den Mainzern aber einmal mehr wenig. Bis zur Einwechslung von Cordoba lag ein Treffer nur in zwei Szenen einigermaßen in der Luft. Nach einer Freistoßflanke köpfte André Ramalho aus einer gefährlichen Position (17.), und kurz nach der Pause kam Bojan wenige Meter vor dem Gehäuse an den Ball (50.). Beide schlossen aber ungefährlich ab.
Dennoch war 05-Trainer Martin Schmidt mit der Leistung seiner Spieler nicht unzufrieden. „Wir haben heute verschiedene Ansätze versucht, die wir so in der Bundesliga nicht spielen“, sagte Schmidt. Ballbesitzfußball verordnete er diesmal seinen Spielern gegen einen tief stehenden Gegner. Und zumindest nach der Pause nahm er einiges Positives mit. „Wir kamen gut in die Seiten rechts und links, aber der letzte Pass, die Flanken haben gefehlt, und daran werden wir arbeiten“, erklärte Schmidt.
Ein Lob sprach er Alexander Hack und Jean-Philippe Gbamin aus, die nach der Pause das Innenverteidiger-Duo gebildet hatten. „Die beiden waren mitentscheidend dafür, dass wir die zweite Halbzeit gewonnen haben, weil sie sehr gute Bälle hinten rausgespielt haben“, sagte Schmidt. Vor allem Hack, der zuletzt im Profi-Team keine Rolle spielte und bis einschließlich dieses Wochenendes eine Rotsperre aus der U 23 absitzt, dürfte dies gut getan haben.
Nicht dabei war indes Innenverteidiger Stefan Bell, der wegen muskulärer Probleme in dieser Woche geschont wurde, dessen Einsatz am 2. April gegen Ingolstadt aber nicht gefährdet ist. Linksverteidiger Gaetan Bussmann laboriert weiterhin an Adduktorenproblemen, weshalb Schmidt diesmal den eigentlichen Offensivspieler Gerrit Holtmann auf dieser Position testete. Holtmann spielte dort ordentlich, der beste Mainzer war aber Jhon Cordoba, auch wenn der Kolumbianer nur 20 Minuten auf dem Feld stand. Von Samstagnachmittag bis Dienstagvormittag dürfen die Profis nun durchschnaufen. Und dann beginnt die Haupt-Vorbereitung auf die Partie gegen Ingolstadt.