Fiesta dort am Rhein - Mainz 05 siegt in Leverkusen mit 2:0
Die Fastnacht bleibt ein gutes Omen für den FSV Mainz 05. Zwei Tage vor Rosenmontag gewann der Fußball-Bundesligist bei Bayer Leverkusen 2:0. Bereits nach elf Minuten war das Spiel in entschieden.
Von Julia Sloboda
Stellvertretende Redaktionsleiterin Mainz
Jubelnde Mainzer nach dem Tor zum 2:0. Foto: dpa
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LEVERKUSEN - Die Fastnacht bleibt ein gutes Omen für den FSV Mainz 05. Zwei Tage vor Rosenmontag gewann der Fußball-Bundesligist bei Bayer Leverkusen 2:0 (2:0). Für die 05er, die am Montag auch mit einigen Spielern am Umzug teilnehmen werden, trafen Kapitän Stefan Bell (3.) und Levin Öztunali (11.). Vor 27.086 Zuschauern in der BayArena zeigten die Rheinhessen, die von den letzten elf Partien am Fastnachtswochenende nur eine verloren haben, vor allem eine starke erste Halbzeit gegen schwache Leverkusener. Nach der Pause konzentrierten sich die Mainzer dann darauf, dass Ergebnis zu verwalten - mit Erfolg.
Das lag auch an den vier neuen Spielern auf dem Platz. Denn nachdem gegen Bremen und Augsburg zuletzt zweimal dieselbe Startelf begonnen hatte, machte 05-Trainer Martin Schmidt in Leverkusen nun seine Ankündigung wahr und rotierte in der Anfangsformation. Fabian Frei (für Jean-Philippe Gbamin), Gaetan Bussmann (für Daniel Brosinski), Yoshinori Muto (für Bojan Krkic) und Pablo de Blasis (für Jairo) durften von Beginn an ran.
Das Spiel begann mit einer eigentlich symptomatischen Szene. Nach einem Fehlpass von Bayer-Kapitän Lars Bender spritzte Jhon Córdoba dazwischen und lief alleine auf Bernd Leno zu. Doch der Keeper behielt im Eins-gegen-Eins die Oberhand (2.) - wieder ließ der Kolumbianer eine Riesenchance ungenutzt. Córdoba musste sich allerdings nicht allzulange ärgern, denn aus der anschließend Ecke resultierte eine weitere Ecke, die Stefan Bell völlig freistehend per Schulter und Kopf zum 1:0 für die Mainzer verwandelte (3.). Vor dem Eckball war allerdings Yoshinori Muto als Letzter am Ball gewesen - Glück für die 05er.
Die ruhten sich auch gar nicht lange aus: Nur drei Minuten später flankte de Blasis auf Öztunali, doch der verpasste ganz knapp mit dem Kopf das 2:0. Besser lief es für den ehemaligen Leverkusener in der elften Minute. An seinen Freistoß aus über 20 Metern kam zwar kein Mannschaftskollege mit dem Kopf, doch auch Leno realisierte zu spät, dass der Schuss aufs Tor gehen würde. Plötzlich zappelte der Ball zum 2:0 im Netz - und Öztunali ließ sich feiern.
Die Leverkusener, die unter der Woche in der Champions League 2:4 gegen Atlético Madrid verloren hatten, waren zunächst ob des Mainzer Blitzstarts geschockt. Die beste Chance hatte noch Tin Jedvaj, der nach einem Eckball plötzlich frei vor Jonas Lössl stand. Der Däne reagierte blitzschnell, André Ramalho klärte die Situation (14.). Nach einer etwas ruhigeren Viertelstunde kam die Werkself zwar besser ins Spiel, allerdings brachte sie sich mit einigen Fehlpässen immer wieder aus dem Konzept. Die Mainzer wiederum standen in der Defensive sicher und ließen auch im Spiel nach vorne nicht nach. Nach einer Bussmann-Flanke gelang Córdoba fast das 3:0 per Hacke (36.), nur eine Minute später konnte der mitgelaufene Danny Latza eine Flanke des Kolumbianers nicht richtig verwerten. Mit einer verdienten 2:0-Führung gegen weitgehend harmlose Leverkusener ging es für die Mainzer in die Pause.
Die zweite Halbzeit begannen beide Teams verhalten. Roger Schmidt brachte Stefan Kießling für Innenverteidiger Aleksandar Dragovic, um etwas für die Offensive zu tun (54.). Ein Kopfball des neuen Mannes ging allerdings übers Tor (60.). Die Mainzer konzentrierten sich nach der Pause erst einmal auf eine stabile Defensive und setzten im Offensivspiel auf Konter. Das klappte allerdings nur bedingt, weil die langen Bälle in die Spitze nicht ankamen. Für die Werkself hatte der eingewechselte Julian Brandt per Freistoß die nächste Gelegenheit, doch sein Schuss ging übers Tor (71.).
In der Schlussphase hatte dann Muto die große Chance, alles klar zu machen. Doch einen Kopfball des Japaners nach einer Córdoba-Flanke konnte Leno gerade noch so abwehren (85.). Zuvor hatte Winter-Neuzugang Robin Quaison sein Debüt im 05-Trikot gefeiert. Der Schwede wurde für de Blasis eingewechselt (76.). Während das Leverkusener Publikum frühzeitig begann, das Stadion zu verlassen und die Mannschaft mit Pfiffen bedachte, feierte der mitgereiste vierbarbbunte 05-Anhang seine Mannschaft mit Fastnachtsliedern. Das Wochenende vor Rosenmontag bleibt ein gutes Omen für die Mainzer.