Der Kapitän des Fußball-Hessenligisten fehlt nach seiner Gelb-Roten Karte im Derby. Gastgeber Zeilsheim ist zuhause noch ohne Sieg.
WALLDORF - Dieses Derby, der 4:2-Sieg am Mittwochabend gegen den VfB Ginsheim, hat dem SV Rot-Weiß nicht allein drei Punkte gebracht. Der Walldorfer Fußball-Hessenligist hat sich selbst bewiesen, zu was er fähig ist. Trainer Max Martin zählt auf: „Dass wir ein Spiel drehen können, dass wir dagegenhalten können, wenn der Gegner aggressiv verteidigt und wirklich alles reinhaut.“ Und bei allem Kämpfen habe seine Mannschaft das Spielen nicht vernachlässigt. Martin missfiel nur, dass die Rot-Weißen zum wiederholten Mal „einfache Gegentore nach Standardsituationen“ kassiert hätten. Ärgerlich für die Walldorfer war auch die Gelb-Rote Karte, die sich Christian Matheisen in der Schlussminute einhandelte. Der Kapitän fällt deshalb für Sonntag (15 Uhr) beim SV Zeilsheim aus. Auch auf Mohammed Hakimi, schon im Derby nicht dabei, müssen die Walldorfer wohl erneut verletzungsbedingt verzichten.
Der SV Zeilsheim ist neben dem VfB Ginsheim der einzige Hessenligist, dem in dieser Saison noch kein Heimsieg gelang. Zehn seiner zwölf Punkte hat der Aufsteiger auswärts geholt. Überhaupt ist erstaunlich, dass das Team aus dem äußersten Westen Frankfurts nicht besser dasteht als auf Tabellenplatz 13. Denn die Zeilsheimer, die erstmals in der Hessenliga spielen, haben sich durchaus prominent verstärkt. Mittelfeldmann Blerton Muca (30) kam von der SG Unter-Abtsteinach und spielte einst beim damaligen Regionalligisten SV Darmstadt 98. Zudem kamen weitere hessenligaerfahrene Fußballer zu den Grün-Weißen: Ryota Ishii (VfB Ginsheim), Michel Gschwender (Rot-Weiß Hadamar), Deniz Topcu (FC Eddersheim), Nicklas Pitas (Hessen Dreieich) sowie Leonardo Bianco (FC Eddersheim) und Dario Stange (Viktoria Griesheim). Kürzlich verpflichteten die vom früheren Profi Sascha Amstätter trainierten Zeilsheimer einen weiteren ehemaligen Ginsheimer: Um Johannes Tatchouop hatte sich auch der SV Rot-Weiß bemüht. „Aber wir hatten da einfach keine finanziellen Möglichkeiten mehr“, erklärt Martin.
Wie stark die Amstätter-Elf ist, erlebte jüngst der SC Hessen Dreieich. Der Titelanwärter lag bei seinem 3:1-Auswärtssieg lange zurück. Vor diesem Hintergrund gehen die Rot-Weißen das Zeilsheim-Spiel mit Respekt, aber auch mit Selbstvertrauen an. Ihren goldenen Oktober, der ihnen zwölf von 15 möglichen Punkten gebracht hat, wollen sie erfolgreich abschließen.
Das Spiel auf der Sportanlage Lenzenbergstraße dürfen, so die laut Allgemeinverfügung der Stadt Frankfurt geltende Regelung, bis zu 100 Zuschauer besuchen.