Meister! Der VfR Groß-Gerau II kann ausgelassen jubeln
Die Gruppenliga-Reserve, zu Beginn der Saison als Abstiegskandidat gehandelt, macht gegen Crumstadt die Meisterschaft in der Fußball-B-Liga und damit den Aufstieg perfekt.
Von Marc Schüler
Meisterjubel: Spieler des VfR Groß-Gerau II lassen ihren Spielertrainer Dylan Weijten hoch leben.
(Foto: Marc Schüler)
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GROß-GERAU - Für beide Mannschaften war klar: Ein Sieg musste her, damit die Aufstiegschancen gewahrt werden bleiben. Am Ende jubelte der VfR Groß-Gerau II nach dem knappen 1:0 (0:0) gegen den TV Crumstadt. Groß-Gerau steigt damit als Meister der Fußball-B-Liga auf, für Crumstadt bleibt nach einer starken Saison nur der vierte Platz und die Enttäuschung.
Beide Mannschaften wussten, was auf dem Spiel stand, und so blieb die Partie über rund 70 Minuten ausgeglichen mit nur wenigen Chancen auf beiden Seiten. Auch nach dem Seitenwechsel bestimmten die Abwehrreihen das Geschehen, auch wenn beide Teams nun mehr Risiko eingingen, da beiden nur ein Sieg im Aufstiegskampf helfen würde.
Der entscheidende Treffer für den VfR fiel quasi aus dem Nichts. Nachdem erst Diskussionen an der Strafraumgrenze der Gastgeber energisch von Schiedsrichter David Scherer geklärt werden mussten, brachten Freistoß und Ecke für Crumstadt nichts ein. Im Gegenzug spielte Groß-Gerau einen schnellen Konter in die Spitze zu Ayoub Mahmoud, der Torwart Alexander Hess keine Chance ließ (71.). Der Jubel bei den Gastgebern war entsprechend groß. Und diese hatten auf einmal Platz. Keine drei Minuten später hätte der VfR fast erneut durch Mahmoud das 2:0 erzielt. Groß-Geraus Eldin Alomerovic sorgte in der Schlussphase noch einmal für Spannung. Er ließ sich provozieren und sah die Rote Karte. Der VfR verteidigte die Führung aber erfolgreich und durfte schließlich ausgelassen feiern.
„Jetzt sind wir Meister – ein geiles Gefühl“, sagte Spielertrainer Dylan Weijten. Er war vom Sportlichen Leiter Driton Kameraj nach holprigen Saisonstart als Trainer installiert worden, ein Schritt, der sich als goldrichtig erwiesen hatte. „Ich bin froh, dass sich dies als richtige Entscheidung herausgestellt hat. Zum Saisonstart gab es Stimmen, die meinten, wir würden gegen den Abstieg spielen. Jetzt sind wir Meister und verkürzen somit den Abstand zwischen unsere beiden Aktiven-Mannschaften“, freute sich auch Kameraj. Er lobte zudem Mick Mathes, der nach Verletzungen aus dem Gruppenliga-Team geholt wurde und mit viel Engagement auch bei der Reserve mitwirkte.
„Heute wussten wir, dass es ein Alles-oder-Nichts-Spiel wird. Crumstadt hat wie erwartet wenig Chancen zugelassen“, analysierte Weijten, der das Konzept des Vereins gut umgesetzt sieht. „Wir haben im Winter noch Spieler aus unserer A-Jugend eingebaut und eine tolle Truppe entwickelt. Ich denke, mit 17 Siegen in Folge sind wir am Ende dann auch verdient Meister geworden. Wir werden in der A-Liga angreifen und sind mit unserer Entwicklung noch nicht am Ende“, so der Spielertrainer, der nach der Partie kräftig gefeiert wurde. Überglücklich war auch der Siegtorschütze Ayoub Mahmoud: „Ich fühle mich einfach super. Wir haben es geschafft. Als der Ball drin war, fiel eine große Anspannung von mir ab.“