Fußballer des SV Rot-Weiß müssen sich am Mittwochabend beim SC Waldgirmes 2:3 beugen, obwohl mehr drin war. In einer turbulenten Schlussphase fallen noch drei Tore.
WALDGIRMES - Rückschlag für den SV Rot-Weiß Walldorf im Kampf um die Aufstiegsrundenplätze: Der Fußball-Hessenligist, der unter seinen Möglichkeiten blieb, unterlag gestern Abend beim SC Waldgirmes mit 2:3 (0:2) Toren. „Da war viel mehr für uns drin“, resümierte Johan Sahling aus dem RWW-Trainerstab: „Die Niederlage ist aber letztlich verdient.“
Vor dem Spiel wurde SCW-Stürmer Natnael Tega für die „Bude des Monats“ September geehrt. So heißt ein allmonatliches Hessenliga-Gewinnspiel des Hessischen Fußball-Verbands ähnlich dem ARD-„Tor des Monats“. So spektakulär wie Tegas preisgekrönter Fernschuss musste sich die Heim-elf gestern nicht einsetzen, um zur Halbzeit 2:0 zu führen. Denn beide Tore fielen nach Standardsituationen. Erst war es eine halbhoch auf den ersten Pfosten gezirkelte Ecke, die Lukas Fries einköpft (38.). „Da stehen wir einfach schlecht“, sagte Sahling. Diese beliebte Eckenvariante des SCW sei der Mannschaft bekannt gewesen. Auch das zweite Tor entstand nach einem ruhenden Ball, einem Freistoß von Luis Stephan, der zur Vorlage für Claudius Fürstenau wurde.
So brachte sich der SV Rot-Weiß mit Abwehrfehlern aus dem Tritt. Denn eigentlich war’s ein ausgeglichenes Spiel, in dem auch die Gäste ihre Torchancen hatten. Manuel Konaté-Lueken (32.) und Nico Struwe (37.) etwa verfehlten das Ziel denkbar knapp.
Nach dem Seitenwechsel verpasste der SCW bei gleich zwei Großchancen die vorzeitige Entscheidung. Nach Pass von Barbaros Koyuncu zum mitgelaufenen Felix Erben fehlte nicht viel zum 3:0 (67.). Kurz darauf rettete RWW-Torhüter Kevin Darmstädter mittels Fußabwehr, dass Koyuncu einen Konter trefflich abschloss (75.). Zwischenzeitlich scheiterte Simon Geisler an SCW-Torhüter Maik Buss (68.).
In der Schlussphase überschlugen sich dann die Ereignisse. Zwar gelang Max Schneider, erst zwei Minuten zuvor eingewechselt, in der Nachspielzeit das 3:1. Zuvor hatte jedoch Freistoßschütze Laurin Vogt im zweiten Versuch (87.) den Anschlusstreffer geschafft. Ebenso wie Struwe kurz vor dem Schlusspfiff.
RW Walldorf: Darmstädter – Konaté Lueken (87. Kremer), Schneider, Struwe, Kunert, Vogt, Thomasberger, Matheisen (46. Konietzko), Dogan, Boukayouh (87. Dudek), Geisler.
Tore: 1:0 Fries (38.), 2:0 Fürstenau (43.), 2:1 Vogt (87.), 3:1 Schneider (90.+2), 3:2 Struwe (90.+3); Schiedsrichter: Höpp (Dauernheim); Zuschauer: 100.