Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern krönt eine starke Zweitliga-Hinrunde. Was der Dirk-Schuster-Fußball damit zu tun hat, analysiert Tommy Rhein.
Selten war das Weihnachtsfest in der Pfalz so besinnlich, wie es in diesem Jahr werden dürfte. Der 1. FC Kaiserslautern schwebt auf Fußball-Wolke Sieben in die XXL-Winterpause. Als Aufsteiger in der Spitzengruppe der Zweiten Bundesliga. Nicht nur deutlich vor den beiden Teams, die mit dem FCK aus der Dritten Liga kamen. Nein, auch klar vor den beiden Bundesliga-Absteigern sind die Roten Teufel platziert. 29 Punkte zählen die Pfälzer bereits. Das ist die perfekte Grundlage, um sich zweieinhalb Monate ohne Sorgen gönnen zu können, während viele andere Mannschaften im Bundesliga-Unterhaus wohl reichlich Aufarbeitung betreiben müssen. Mit Euphorie, Glück und Galligkeit allein lässt sich diese Halbzeit-Bilanz aber auch nicht erklären. Zufällig steht der FCK nicht da, wo er steht. Klar hatten die Roten Teufel Glück - vor allem bei den jüngsten drei Siegen. Aber eben auch Pech - man denke an die späten Gegentore gegen Magdeburg oder Darmstadt. Natürlich hat auch die Euphorie, vor allem auf den Rängen geholfen. Und auch dieser Biss, diese 110 Prozent, die das Team manchmal gibt. Aber am Ende wiegt wohl die Spielidee des Trainers am schwersten. Nicht schön, aber stabil - und erfolgreich. Dirk-Schuster-Fußball eben. Und der führte schon einmal in ungeahnte Höhen.