Die Konkurrenz schätzt Fußball-A-Ligist SC Opel Rüsselsheim am stärksten in der neuen Saison ein. Das Team hat einen „guten Mix“ aus Talenten und Routiniers.
RÜSSELSHEIM. Wen man von den Gegnern auch fragt: Die Fußballer des SC Opel Rüsselsheim werden als Titelfavorit Nummer eins in der Kreisliga A Groß-Gerau genannt. Nach einer starken Rückrunde belegten sie in der vergangenen Saison hinter den beiden Aufsteigern Hellas Rüsselsheim und TSV Wolfskehlen Platz drei. Zudem konnte sich der Traditionsclub weiter verstärken.
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Doch Trainer Axel Vonderschmitt gibt sich noch zurückhaltend: „Die Saison ist lang. Die Konkurrenz ist auch nicht schwächer geworden. Da gilt es für uns erst mal, an die gute Rückrunde anzuknüpfen. Aber klar, wir wollen vorne mitspielen.“ Das sieht auch Abteilungsleiter Andreas Machill so: „Wenn wir mit diesem Kader etwas anderes ausgeben würden, wäre das unrealistisch.“
Vonderschmitt, der als direkte Konkurrenten „vor allem Gustavsburg, Goddelau, Dornheim und die SKV Büttelborn“ erwartet, kann sich über vier teils höherklassig erfahrene Neuzugänge freuen. So stießen aus der Gruppenliga vom SV Nauheim Kai Becker und Norman Harth dazu. Robin Bender, vom SV 07 Geinsheim gekommen, hat neben Gruppen- auch schon Verbandsliga-Erfahrung. Zudem fand sich in Marko Herget von Klassennachbar SKG Stockstadt ein guter neuer Torwart. Und mit Nico Herrera wechselte ein talentierter Spieler aus der A-Jugend des VfB Ginsheim an den Sommerdamm.
So steht Vonderschmitt ein „guter Mix“ aus erfahrenen und jungen Kräften zur Verfügung. Bis auf Ersatzkeeper Lucas Thienger (zu Hellas Rüsselsheim) gab es keinerlei Abgänge. „Mit den Neuen haben wir gute Typen dazu bekommen, die uns nicht nur spielerisch, sondern auch charakterlich verstärken und nahtlos bei uns reinpassen“, freut sich der erfahrene Trainer, der in seiner langen Laufbahn schon einige Titel mit verschiedenen Mannschaften geholt hat und als größten Coup 2010 mit dem SV Geinsheim den Aufstieg in die Verbandsliga landete.
Viermal Training pro Woche in der Vorbereitung
Seit vergangenen Sommer beim SCO im Amt, will er nun auch hier erfolgreiche Arbeit leisten und den Verein wieder in die Kreisoberliga zurückführen. Wichtig war ihm daher eine intensive Vorbereitung, „in der wir bis vor 14 Tagen viermal in der Woche trainiert haben. Jetzt sind wir auf dreimal zurückgegangen.“
Mit dem bisherigen Verlauf zeigt sich Vonderschmitt sehr zufrieden: „Wir hatten regelmäßig zwischen 18 und 20 Mann im Training. Bis auf Gräfenhausen haben wir durchweg gegen höherklassige Mannschaften Testspiele bestritten und waren immer auf Augenhöhe.“ Auch beim Turnier von Hessenligist Rot-Weiß Walldorf, bei dem die Rüsselsheimer kurzfristig eingesprungen waren, haben sie nach Meinung ihres Trainers einen guten Eindruck hinterlassen.
Dabei hatte Vonderschmitt das Hauptaugenmerk in der Vorbereitung auf die Stabilisierung der Abwehr gelegt: „Letzte Saison haben wir über 100 Tore geschossen, aber zu viele Gegentreffer bekommen. Deshalb müssen wir noch an unserem Defensiv-Verhalten arbeiten. Und das gilt für die gesamte Mannschaft.“
Zum anstehenden Rundenbeginn sieht der Opel-Coach sein Team aber schon gut vorbereitet. Am 4. August sollen zum Auftakt beim starken Aufsteiger SKG Bauschheim gleich drei Punkte aufs Konto gebracht werden. Eine Woche später wartet dann am Samstag, 10. August, um 18 Uhr zuhause am Sommerdamm die hochgehandelte SG Dornheim – der erste direkte Konkurrent im Kampf um die Meisterschaft.
Von Gabi Wesp-Lange