Deutliche Heimniederlage für Fußball-Drittligist SV Wehen Wiesbaden: Beim 1:3-Niederlage gegen den MSV Duisburg kassierte die Kauczinski-Elf bittere Gegentore.
Wiesbaden. Der SV Wehen Wiesbaden hat gegen den MSV Duisburg 1:3 (0:0) verloren und vor 3.593 Zuschauern in der Brita-Arena die erste Heimpleite der Drittligasaison kassiert. Die mit viel Pech ihren Anfang nahm: Bjarke Jacobsen mit einem maximal unglücklichen Eigentor (54.) und der zur Pause eingewechselte Kolja Pusch (56.) brachten den MSV mit einem Doppelschlag auf die Siegerstraße. Johannes Wurtz (63.) sorgte mit seinem Anschlusstor für Hoffnung, doch es reichte nicht für einen Punktgewinn. Stattdessen traf Moritz Stoppelkamp mit einer wohl abgerutschten Flanke zum Endstand (89.). Der Protest gegen die Zweitvereins-Kampagne ging derweil in die nächste Runde: Gegen Duisburg stellte die aktive Fanszene ihre Gesänge nach rund 20 Minuten ein und entrollte ein Banner („Ihr wollt Kunden - Wir Identifikation“). Sportlich geht es für die Hessen nun am 4. November (19 Uhr) mit der Auswärtspartie beim SV Meppen weiter.
Bittere Nachrichten gab es beim Spiel gegen den MSV Duisburg bereits vor dem Anpfiff: Mit Lucas Brumme (Ellenbogenbruch) und Nico Rieble (Innenbandriss) - beide werden bis zur Winterpause kein Spiel mehr machen können - hat der SVWW zwei weitere Verletzte zu beklagen. Ahmet Gürleyen und Dennis Kempe standen zwar wieder im Kader, aber für die Startelf reichte es gegen die Duisburger nicht. Gino Fechner übernahm den linken Part der Dreier-Abwehrkette, Robin Heußer half auf der rechten Außenbahn aus. SVWW-Coach Markus Kauczinski musste also mal wieder improvisieren und in der Anfangsphase hielt Keeper Arthur Lyska gleich mal den Schuss von Duisburgs Aziz Bouhaddouz stark (6.). Doch auch die Hessen - die in den ersten 20 Minuten dominierten - beschworen immer wieder gefährliche Situationen herauf, wie beispielsweise den Schuss von Sascha Mockenhaupt nach einer Ecke (19.). Doch die Duisburger bekamen im letzten Moment immer ein Bein dazwischen.
Lyska pariert mehrfach stark, nach der Pause wird es bitter
Eine erste richtig gute SVWW-Chance hatte dann Benedict Hollerbach (23.), der extrem viel unterwegs war, doch sein Schuss ging knapp rechts vorbei. Während Lyska auf der anderen Seite den Kopfball von Bouhaddouz parierte (29.) und dann kurz darauf das Glück des Tüchtigen hatte, dass Stoppelkamp freistehend aus rund zwölf Metern drüber schoss. Ehe Lyska dann auch die dritte Runde seines Privatduells gegen Bouhaddouz gewann und gegen den durchgebrochenen Stürmer ein weiteres Mal eine starke Parade zeigte (35.). Letztlich war es so ein 0:0 zur Pause.
Halbzeit zwei eröffneten dann Ivan Prtajin (48.) und Hollerbach (51.) mit zwei SVWW-Chancen. Doch dann wurde es ganz bitter: Eine flache Hereingabe wollte Jacobsen klären, traf dabei aber Lyska, von dem der Ball wiederum gegen Jacobsen prallte und von dort ins SVWW-Tor trudelte (54.). Das 1:0 für die Duisburger war aus Sicht der Hessen maximal unglücklich. Und es kam noch schlimmer: Nur zwei Minuten später war Joker Pusch durch, seine Versuch lenkte Lyska an die Latte - von wo der Ball aber auf den Kopf von Pusch zurückprallte, der einköpfte. Das 2:0 für die Duisburger (56.), es war ein klassischer Doppelschlag.
Wurtz bringt den SVWW zurück in das Spiel
Doch die ersatzgeschwächten Hessen ließen sich davon nicht unterkriegen. Und kamen zurück ins Spiel: Kapitän Wurtz nutzte eine Unachtsamkeit in der MSV-Hintermannschaft und schweißte ein - das 1:2 aus Sicht des SVWW (63.). Nach dem Anschlusstor von Wurtz rannten die Hessen an, doch immer wieder bekam die Gäste ein Bein dazwischen, am nächsten war noch Joker John Iredale (84.) am Ausgleich dran. Doch es sollte einfach nicht sein. Stattdessen machte Stoppelkamp (89.) mit einer wohl abgerutschten Flanke den Decke drauf.