Eintracht Frankfurt verliert DFB-Pokalfinale gegen Leipzig

aus Eintracht Frankfurt

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Frankfurts Torhüter Kevin Trapp (l-r), Tuta, Jesper Lindström und Daichi Kamada reagieren nach dem zweiten Gegentreffer.
© picture alliance/dpa

Die SGE zeigt im Endspiel 70 Minuten lang eine gute Leistung, doch eine Auswechslung und ein Gegentreffer lassen das Pendel in Richtung RB ausschlagen. Der Ticker zum Nachlesen.

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Berlin. Nichts ist es geworden mit dem zweiten Titel innerhalb eines Jahres für die Frankfurter Eintracht. Im DFB-Pokalfinale unterlagen die Hessen RB Leipzig am Ende verdient mit 0:2 (0:0).

In diesem Ticker könnt ihr nochmal alle wichtigen Informationen rund um das Finale nachlesen.

Samstag, 22:17 Uhr: RB Leipzig bekommt den Pokal überreicht

Kapitän Willy Orban nimmt das Objekt der Begierde in Empfang und streckt es wuchtig in die Luft. Dazu knallt goldener Konfetti in die Luft, die Leipziger feiern diesen Moment natürlich ausgelassen. Und die Eintrachtler stehen gut 20 Meter entfernt auf dem Rasen und müssen sich das mit anschauen. Gehört eben dazu.

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90. Spielminute: Schluss! RB Leipzig ist Deutscher Pokalsieger

Schiri Daniel Siebert beendet die Partie. Grenzenloser Jubel bei den Leipzigern, die es tatsächlich geschafft haben, den DFB-Pokal zu verteidigen. Betröppelte Gesichter bei der Eintracht, die 70 Minuten lang eine gute Leistung gezeigt haben. Doch die Auswechslung von Kapitän Sebastian Rode und der bittere Gegentreffer um 0:1 durch Nkunku veränderten das Spiel. Letztlich ist es aber verdienter Sieg für RB.

86. Spielminute: RB erhöht auf 2:0

Dominik Szoboszlai entscheidet die Partie. Freigespielt im Frankfurter Strafraum fackelt der Ungar nicht lange, und wuchtet die Kugel zum 2:0 in die Maschen. Überhaupt: RB zeigt in den letzten Minuten eine klasse Leistung. Von der Eintracht kommt so gut wie gar nichts mehr, Leipzig hat die Partie voll im Griff. Und im Prinzip jetzt beide Hände schon am Pokal.

78. Spielminute: Doppel-Wechsel bei der SGE

Lenz und Borré kommen in die Partie, Max und Hasebe müssen runter. Glasner muss offensiv was tun. Genauso wie seine Mannschaft. Im Moment spielt aber nur Leipzig.

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77. Spielminute: Rode-Auswechslung tut Eintracht weh

Die Herausnahme des Kapitäns hat für einen Umschwung in der Partie gesorgt. Die Eintracht wirkt jetzt nicht mehr so griffig, die Leipziger blühen mit der Führung im Rücken auf. Das wird jetzt richtig schwer für die Frankfurter.

71. Spielminute: Tor für Leipzig

Leipzig geht in Führung durch Christopher Nkunku. In der zweiten Welle eines Angriffs kommt der Franzose im Strafraum an den Ball, zieht nach innen, hält drauf, der Ball wird erst von Buta und dann von N´Dicka abgefälscht, und geht unhaltbar ins Frankfurter Tor. Das ist bitter für die Eintracht. 1:0 für RB.

64. Spielminute: Toller Angriff der Eintracht

Flanke Buta über rechts, Ablage Kolo Muani, Abschluss Mario Götze. Das sah richtig gut aus, doch RB-Keeper Blaswich pariert den zu zentral gesetzten Schuss von Götze. Da hätte er sich ein schönes Geburtstagsgeschenk machen können, der Weltmeister von 2014.

60. Spielminute: Götze schickt Kolo Muani

Mario Götze spielt einen tollen Ball in die Tiefe, Kolo Muani ist auf und davon, sieht den mitgelaufenen Daichi Kamada, will rüberlegen, doch der letzte RB-Verteidiger kann gerade noch so klären. Da war mehr drin für die Eintracht. Weiter 0:0.

54. Spielminute: Sebastian Rode, der unermüdliche Ballklauer

Der Kapitän der Eintracht zeigt bislang eine starke Partie, vor allem als Ballklauer im Mittelfeld. Spannend wird sein, wie lange er heute durchhält. Normalerweise ist nach 60-70 Minuten immer Schluss für den Südhesse. Auf der PK vor dem Spiel sagte Rode, so ein Spiel wolle er sich nicht nehmen lassen. Mal sehen, wie lange die Kraft reicht.

Leipzigs Benjamin Henrichs und Frankfurts Sebastian Rode (r) kämpfen um den Ball.
Leipzigs Benjamin Henrichs und Frankfurts Sebastian Rode (r) kämpfen um den Ball.
© picture alliance/dpa

46. Spielminute: Die zweite Halbzeit läuft!

Die Eintracht spielt jetzt auf die eigene Kurve, aus der weiterhin laute Böller explodieren. Personelle Veränderungen gibt es bei beiden Teams keine.

Kurz vor der zweiten Halbzeit: Es knallt und raucht aus beiden Blöcken

Gerade kamen die Teams wieder aufs Feld, da zünden beide Fanlager Pyro und Rauchbomben. Aus dem Frankfurter Block knallts eher, aus dem Leipziger Bereich steigt Rauch auf. Der Anpfiff verzögert sich leicht.

Im Frankfurter Block brannten zu Beginn der zweiten Halbzeit etliche Pyro-Fackeln.
Im Frankfurter Block brannten zu Beginn der zweiten Halbzeit etliche Pyro-Fackeln.
© Nadine Peter

45. Spielminute: Halbzeit! Torloses Remis zwischen SGE und RB

Halbzeit im Berliner Olympiastadion. Schiedsrichter Daniel Siebert schickt die Teams mit einem 0:0 in die Katakomben. Ein verdientes Ergebnis bislang. Leipzig kam besser in die Partie, die Eintracht wurde dann aber immer stärker. Eine echte Torchance bekamen die rund 75.000 Zuschauer bislang noch nicht zu sehen. Kann ja noch kommen.

42. Spielminute: Chance für RB Leipzig

Nach einem Ballverlust der Eintracht schalten die Leipziger schnell um, spielen tief auf Nkunku, doch der Schuss des RB-Stürmers wird gerade noch so entschärft. Die anschließende Ecke bringt nichts ein. Weiter 0:0.

35. Spielminute: Bislang ein klassisches Finale

Beide Mannschaften riskieren noch nicht zu viel, beide legen Wert auf eine stabile Defensive. Vor dem Eintracht-Block explodieren weitere Böller, was immer wieder für einen Schreckmoment sorgt.

25. Spielminute: Eintracht zeigt sich bissig

Angetrieben von knapp 40.000 eigenen Fans aus Hessen, wird die Eintracht zunehmend besser und bissiger. Die SGE gewinnt mehr Zweikämpfe als Leipzig, im vorderen Drittel fehlt allerdings noch die letzte Präzision.

17. Spielminute: Schusschance Kolo Muani

Der Frankfurter Stürmer setzt sich nach einem Fehler in der Abwehr gegen Orban durch, zieht wuchtig ab, doch sein Schuss geht knapp neben das Tor.

13. Spielminute: Ausgeglichene Anfangsphase

Leipzig hat etwas mehr den Ball, die Eintracht setzt konsequent auf Gegenpressing. Gutes Spiel bislang vor einer tollen Atmosphäre.

2. Spielminute: Erste Chance für Leipzig

Timo Werner taucht nach einem Konter der Sachsen frei vor Kevin Trapp auf, doch der Frankfurter Keeper pariert den schwachen Abschluss ohne Probleme.

Samstag, 20:00 Uhr: Die Partie läuft!

Die Eintracht spielt in weißen Trikots und schwarzen Hosen von rechts nach links, Leipzig ist ganz in rot gekleidet.

Samstag, 19:59 Uhr: Schweigeminute für verstorbenen Jugendfußballer

Kurz vor dem Anpfiff gedenken alle Menschen im Stadion dem bei einem Jugendturnier in Frankfurt verstorbenen Fußballer aus Berlin. Entgegen der Befürchtungen der Eintracht „pausieren“ die Frankfurter Anhänger ihre Choreo und verhalten sich ebenfalls ruhig.

Samstag, 19:51 Uhr: Mega-Choreo der Eintracht-Anhänger

Über der heutigen Frankfurter Nordwestkurve im Berliner Olympiastadion wurde ein riesengroßer Banner ausgerollt, viele weitere Fans sorgen mit schwarzen, weißen und roten Fahnen für eine tolle Choreo der SGE. Gleich wird das Finale angepfiffen.

Samstag, 19:32 Uhr: Tankard heizt die Fans ein

Mit dem Kultsong „Schwarz-weiß wie Schnee“ hat die Frankfurter Band Tankard eben mal für Gänsehautmomente in der Frankfurter Kurve gesorgt und alle Fans aus Hessen endgültig auf das Finale eingestimmt.

Samstag, 19:22 Uhr: Aus der Eintracht-Kurve fliegen Pyro-Raketen aufs Feld

Gut eine halbe Stunde vor Anpfiff fliegen zwei Raketen aus dem Frankfurter Block in die Hälfte der Eintracht-Spieler, die sich dort aufwärmen. Unschöne Szenen, die dem Rahmen dieses Finals nicht würdig werden.

Samstag, 19:17 Uhr: Die Eintracht kommt zum Aufwärmen

Gut 45 Minuten vor Anpfiff kommen die Frankfurter Spieler aus der Kabine und werden lautstark von den eigenen Fans empfangen.

Samstag, 18:47 Uhr: Keine Überraschung bei Eintracht-Startelf

Die Aufstellungen sind da. Auf Frankfurter Seite gibt es keine Überraschungen. So beginnt die SGE: Trapp - Buta, Tuta, Hasebe, Ndicka, Max - Rode (C), Sow, Kamada, Götze, Kolo Muani.

Die Leipziger Startelf: Blaswich, Henrichs, Klostermann, Orban, Halstenberg - Laimer, Haidara - Szoboszlai, Dani Olmo - Werner, Nkunku

Samstag, 18.36 Uhr: Die Adler sind gelandet

Knapp 90 Minuten vor Anpfiff, ist die Frankfurter Mannschaft im Olympiastadion angekommen. Bei einer kurzen Begehung des Rasen wurde das Team von Oliver Glasner und lautem Jubel der Fans begrüßt. Die Ostkurve ist bereits gut gefüllt.

Samstag, 18.30 Uhr: Fanmarsch verlief friedlich

Tausende Fans von Eintracht Frankfurt sind am Samstagnachmittag vom Theodor-Heuss-Platz zum DFB-Pokalfinale im Berliner Olympiastadion gezogen. Dabei blieb es friedlich, wie ein Sprecher der Berliner Polizei der dpa sagte. Lediglich ein paar Nebeltöpfe seien gezündet worden. Rund 3000 Frankfurter hätten an dem Fanmarsch teilgenommen. Der Platz befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Hammarskjöldplatz, wo die Anhänger von Frankfurts Gegner RB Leipzig feierten. Zu Zusammenstößen zwischen den Fangruppen kam es nicht, sagte der Sprecher der Polizei. Das habe man verhindert. Auch die Leipziger seien nun auf dem Weg zum Stadion.

Samstag, 17 Uhr: Fantreff ein voller Erfolg

Über fünf Stunden haben sich die Eintracht-Fans auf dem Breitscheidplatz aufs Finale eingestimmt. Ein Höhepunkt war die Zusammenkunft ehemaliger Meister- und Pokalsieger. Der Fantreff löst sich nun langsam auf. Die Fans fahren in Richtung Olympiastadion und treffen sich am Theodor-Heuss-Platz wieder. Von dort gehts in einem organisierten Fan-Marsch zum Stadion.

Samstag, 15.50 Uhr: DFB verbietet Leipzig-Choreo

Sie sind numerisch beim DFB-Pokalfinale in Berlin deutlich in der Unterzahl und jetzt können sie nicht mal ihre Choreografie im Stadion wie geplant durchführen: Die Fans von RB Leipzig haben es echt nicht leicht. Der DFB hat Teile der Choreo montiert, sie haben wohl nicht den Auflagen entsprochen:  

Und dann wurde im Nike-Store in Berlin auch noch ein Schaufenster, in dem Werbung für RB gemacht wird, mit Frankfurt-Stickern überklebt. Bisher kein guter Tag für jeden, der er es mit Leipzig hält. 

Samstag, 15:39 Uhr: Frankfurt bereitet sich auf Mega-Party vor

Heute ab 20 Uhr kämpft die Eintracht gegen RB Leipzig um den DFB-Pokaltitel, der am Sonntag dann gebührend am Römer gefeiert werden soll. Dafür ist bereits alles hergerichtet, der Platz vor dem Römer ist bereit für die Mega-Party. Zehntausende werden dort erwartet – allerdings nur, wenn die Eintracht auch den Pott holt. Wenn nicht, kommts am Sonntag nur zum großen Abbau am Römer.

Der Platz vor dem Römer ist hergerichtet für die mögliche Pokal-Party.
Der Platz vor dem Römer ist hergerichtet für die mögliche Pokal-Party.
© Eric Hartmann

Samstag, 13:53 Uhr: Axel Hellmann verkauft Resttickets

Axel Hellmann, Vorstandssprecher von Eintracht Frankfurt, hat sein Versprechen eingelöst. Am Vormittag twitterte er, dass er auf dem Breitscheidplatz noch Tickets an suchende Fans verkaufen würde:  

Zu Hunderten drängten die Eintracht-Anhänger zum Backstage-Bereich des Fantreffes, wo Hellmann sich seit dem Mittag aufhält. Und der Vorstand hielt, was er versprach und drückte überglücklichen Fans noch Restkarten in die Hand. Insgesamt konnte er tausend Tickets noch an den Mann und die Frau bringen - alles Rückläufer vom DFB.  

Samstag, 13:30 Uhr: Fans verzweifelt auf Ticketsuche

Die Fans der Eintraxht tummeln sich zum Fanfest im Rahmen des Pokalfinales 2023 auf dem Breitscheidplatz
Die Fans der Eintraxht tummeln sich zum Fanfest im Rahmen des Pokalfinales 2023 auf dem Breitscheidplatz
© Nadine Peter

Der Breitscheidplatz ist brechend voll, das Fanfest in vollem Gange. Überall sieht man gut gelaunte, aber teils auch leicht verzweifelte Eintracht-Fans. Viele Anhänger sind noch auf der Suche nach Tickets fürs Finale. Manche verweisen sogar direkt auf den Sponsor (siehe Foto). Im Olympiastadion werden heute Abend rund 40.000 Frankfurter erwartet. Laut DFB-Präsident Bernd Neuendorf sprach davon, dass aus Frankfurt 184.000 Ticket-Anfragen beim DFB eingingen. 

Samstag, 12:46 Uhr: Berlin fest in Frankfurter Hand

Die Eintracht-Farben fahren sogar durch Berlin.
Die Eintracht-Farben fahren sogar durch Berlin.
© Nadine Peter

Die Eintracht-Fans wissen, wie man ein Endspiel gebührend zelebriert. Bis zu 80.000 Frankfurter Anhänger sollen heute in der Bundeshauptstadt sein und freuen sich auf das Pokalfinale am Abend. Viele der 80.000 sind am Breitscheidplatz zusammengekommen, wo seit 12 Uhr der Fantreff mit einem bunten Rahmenprogramm geöffnet hat. Bei sommerlichem Wetter machen zahlreiche Fans aber auch anderweitig Berlin unsicher. Zum Beispiel bei einer Schiffsfahrt auf der Spree oder in den Eintracht-Farben gebrandeten Sightseeing-Bussen, die durch die ganze Stadt fahren.

Samstag, 11:51 Uhr: „Du jämmerlicher Kerl“ – Peter Fischers gibt emotionales Interview

Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer hat in einem emotionalen Interview über seine vergangenen Monate erzählt. Der 67-Jährige sprach bei RTL und ntv über die inzwischen eingestellten Kokain-Ermittlungen und wie diese ihm zu schaffen machten. „Es gab eine ganz lange Zeit, wo ich gar keine Kraft hatte. Da habe ich gemerkt: Ich habe keine Energie, vom Stuhl aufzustehen. Das war ein Prozess. In diesem Prozess helfen immer die guten, alten Freunde und die Familie. Die, auf die Du Dich verlassen kannst“, sagte Fischer, der sein Amt als Präsident nach über 23 Jahren Anfang 2024 niederlegen wird. Mehr dazu hier.

Samstag, 11:22 Uhr: Eintracht-Fans singen sich warm

An vielen Ecken Berlins sind inzwischen Fans aus Frankfurt anzutreffen, und wenn sie nicht zu sehen sind, hört man sie. Lautstark stimmen sie sich an diesem sommerlichen Tag in der Hauptstadt ein, ab 12 Uhr startet dann das Fan-Programm am Breitscheidplatz. Über 60.000 Frankfurter werden dort erwartet und dann wird dort die Post abgehen.

Samstag, 9:44 Uhr: Happy Birthday, Mario Götze!

Gestern die Vertragsverlängerung, heute Geburtstag und am Abend wartet das große DFB-Pokalfinale. Spannende Tage für Eintrachts Offensivdribbler Mario Götze, der sich am Samstagmorgen sicherlich über ein Ständchen der Kollegen hat freuen dürfen. Heute Abend könnte er zum entscheidenden Faktor für die Eintracht werden, was an seinem Geburtstag für ihn und das Team natürlich doppelt schön wäre.

Samstag, 4:00 Uhr: Eintracht im Choreo-Dilemma

Wegen des tragischen Todes eines Nachwuchsfußballers aus Berlin bei einem Turnier in Frankfurt am vergangenen Wochenende ist kurz vor dem Anpfiff des Finals vom DFB aus eine Schweigeminute geplant. Was der Eintracht und ihren Fans jetzt echte Schwierigkeiten bereitet, wie Frankfurts Vorstand Philipp Reschke sagt. Denn genau vor dem Anpfiff ist eine große Choreo in der Ostkurve des Olympiastadions geplant, für die sich die SGE-Fans wochenlang ins Zeug gelegt haben, und die dann vor dem Anpfiff nicht zu stoppen sei, so Reschke. Die Frankfurter Bosse hoffen, dass dadurch kein falsches Bild entstehe, denn die Fans wollen natürlich nicht pietätslos rüberkommen. Der Respekt vor dem Andenken an den verstorbenen jungen Fußballer stehe über allem. Die Choreografie zu verbieten sei allerdings auch keine Option.

Freitag, 21:35 Uhr: Einstimmung auf Finale in Frankfurter Botschaft

Große Spiele werfen große Schatten voraus. Und vor großen Ereignissen lassen sie sich im Eintracht-Kosmos nicht lumpen und laden zur „Frankfurter Botschaft“ ein. Ein Abend, der die Bosse, ehemalige Spieler, Mitarbeiter, Freunde und Gönner des Vereins sowie die Presse auf wichtige, bevorstehende Partien einstimmen soll. So geschehen am Freitag in einer Eventlocation im Nord-Osten Berlins, wo vor allem Vorstandssprecher Axel Hellmann zum Einpeitscher avancierte. Die Stimmen des Abends.

Axel Hellmann (Vorstandsprecher der Eintracht): „Wir werden am Samstag in ganz Berlin - auf dem Breitscheidplatz, beim Fanmarsch, in der Ostkurve - diese Energie verspüren. Und die werden wir auch brauchen. Es kann nur eine Sache geben, die wir alle gemeinsam erreichen wollen: Wir wollen diesen Pokal wieder nach Frankfurt holen! Wir wollen wieder mit dem Pokal durch 100.00 Menschen in Frankfurt fahren. Dieser Pokal muss am Sonntag auf die Straßen Frankfurts kommen.“

Mijat Gacinovic beim Empfang der Eintracht in Berlin.
Mijat Gacinovic beim Empfang der Eintracht in Berlin.
© Nadine Peter

Mijat Gacinovic (ehemaliger Offensivmann und Torschütze zum 3:1 beim legendären DFB-Pokaltriumph gegen den FC Bayern): „Ich werde diesen Moment 2018 nie vergessen. Für mich war es immer eine Ehre, in Frankfurt zu spielen. Ich freue mich, dass die Fans mich nicht vergessen haben. Ich habe fürs Endspiel ein gutes Gefühl. Die Eintracht hat in der Liga im Hinspiel gegen Leipzig super gespielt. Ich erwarte einen knappen 2:1-Sieg für die Eintracht. Ich hoffe, dass Daichi Kamada gegen Leipzig der Siegtorschütze sein wird.“

Uwe Bindewald (ehemaliger Verteidiger): „Die Erfolge, die die Eintracht in den letzten Jahre hatte, sind unbeschreiblich. Für das Finale gegen RB ist für mich das letzte Saisonspiel gegen Freiburg entscheidend. Wer im Stadion war, weiß, wie phänomenal die Stimmung in den letzten zwanzig Minuten war. Das war mega geil, was da von den Fans auf die Mannschaft übergesprungen ist. Und dieses Gefühl ist auch mit nach Berlin rübergeschwappt. Die Eintracht scheint in den vergangenen Jahren das Pokal-Gen in sich wiederentdeckt zu haben (lacht). Ich tippe auf ein 2:1 für die Eintracht.“

Alexander Meier in der Frankfurter Botschaft in Berlin.
Alexander Meier in der Frankfurter Botschaft in Berlin.
© Nadine Peter

Alex Meier (Frankfurter „Fußballgott“): „Jeder Titel wird in Frankfurt sagenhaft gefeiert, das haben wir gerade letztes Jahr gesehen. Da kommen die Massen. Jeder identifiziert sich mit dem Verein, liebt den Verein und leidet auch mal mit ihm. Das ist was ganz Besonderes in Deutschland. Ich wurde oft nach einem Tipp fürs Finale gefragt. Ich tippe auf ein 2:0 für die Eintracht, weil wir es in den letzten Spielen sehr gut gemacht haben. Die beiden letzten Finals wurden gewonnen. Leipzig hat Respekt. RB ist aber natürlich auch eine super Mannschaft, die sehr gut drauf ist. Das wird ein ganz schweres Spiel, mir ist klar, dass das nicht im Vorbeigehen passieren wird. Aber die Leipziger wissen, dass die Frankfurter durch die Fans im Rücken mit einem Mann mehr spielen.“

Heribert Bruchhagen (Ex-Vorstandsvorsitzender): „Der Gegner ist gut. Leipzig kann gut Fußball spielen. Aber wir haben schon oft gegen vermeintlich bessere Gegner gespielt und gewonnen. Immer, wenn es drauf ankam, war die Eintracht da. Man muss aber wissen: Egal, wie es ausgeht, ist es eine tolle Reise der Eintracht gewesen.“

Freitag, 19:30 Uhr: Mario Götze verlängert vorzeitig bei Eintracht Frankfurt

SGE-Sportvorstand Markus Krösche sieht Götze als einen der Eckpfeiler der Mannschaft. „Dass sich Mario langfristig zu Eintracht Frankfurt bekennt, ist eine wichtige Nachricht – noch dazu vor dem DFB-Pokalfinale. Er passt menschlich und sportlich hervorragend zu uns und wird immer mehr eines der prägenden Gesichter der Eintracht“. Götzes vorzeitige Vertragsverlängerung verschaffe der Eintracht Planungssicherheit auf einer zentralen Position.

Freitag, 17:30: Glasner will „als Eintracht den Pokal nach Frankfurt mitbringen“

Der Eintracht-Coach blickt auf ein emotionales Abschiedsspiel. Dennoch: „Es geht nicht um mich, es geht darum, dass wir als Eintracht den Pokal nach Frankfurt mitbringen“, sagte Glasner in der offiziellen Pressekonferenz am Freitag. Erst am Sonntag, wenn die Mission erfolgreich zu Ende gebracht worden ist, will und wird er seinen Gefühlen freien Lauf lassen. „Es wäre auch eine grandiose Geschichte im zweiten Jahr zum zweiten Mal mit Pokal nach Hause zu kommen“, sagte der Coach.

Freitag, 16 Uhr: Fast alle Spieler bei Eintracht-Abschlusstraining

Es sieht ganz danach aus, als könnte Eintracht-Trainer Oliver Glasner im Endspiel morgen fast aus den Vollen schöpfen. Beim Abschlusstraining im Olympiastadion fehlten lediglich Hrovje Smolcic und Jérome Onguene trainierten individuell im Teamhotel.

Freitag, 15:40 Uhr: DFB kündigt Gedenkminute für toten Jungen an

Es waren schreckliche Nachrichten, die am Pfingstwochenende von einem Jugendfußballturnier in Frankfurt kamen. Ein 15-jähriger Fußballer aus Berlin starb nach einer Schlägerei bei einem internationalen Fußball-Jugendturnier. Dies löste bundesweit große Betroffenheit aus. Der DFB möchte dem toten Jungen und seiner Familie mit einer Schweigeminute vor Anpfiff des Pokalfinales am Samstag gedenken. „Gemeinsam gegen Gewalt“ lautet das übergeordnete Motto des Endspiels.

Freitag, 15:14 Uhr: Pressekonferenz mit Trainern und Kapitänen

Sie sind bereit für den großen Tanz, die Fußballer der Frankfurter Eintracht. Am Samstag, 20 Uhr, wird das DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig angepfiffen, „die Vorfreude darauf ist riesig“, sagt Kapitän Sebastian Rode auf der Pressekonferenz vorm Finale. „Es ist etwas ganz was Besonderes, als waschechter Hessen mit der Eintracht im Finale zu stehen.“ Auch für Frankfurts Trainer ist es ein besonderes Spiel - und das nicht nur, weil es ein Finale ist. Für Oliver Glasner wird es das letzte Spiel als Eintracht-Trainer sein. „Das wird aber bis zum Schlusspfiff keine Rolle spielen. Das Spiel ist wichtig. Nicht Oliver Glasner“, stellt der Österreicher klar. Von einem schönen Abschied mit dem Pott in der Hand träumt er aber dennoch: „Jeder möchte den Pokal mit nach Hause nehmen. Es wäre eine grandiose Geschichte, im zweiten Jahr in Frankfurt zum zweiten Mal mit dem Pokal nach Hause zu kommen. Wir sehen uns dazu in der Lage, Leipzig zu schlagen.“

Freitag, 2. Juni, 14:49 Uhr: Final-Schiedsrichter stellt sich vor

Einer, der am Samstagabend im Finale eine wichtige, vielleicht sogar entscheidende Rolle spielt, ist Schiedsrichter Daniel Siebert. Der sich gleich aus mehreren Gründen sehr auf die Partie freut. Zum einen ist es für den Berliner logischerweise ein Heimspiel, dazu das erste Spiel im Olympiastadion und das erste Pokalendspiel. „Für mich ist das ein echtes Karriere-Highlight“, sagte der 39-Jährige auf der Schiedsrichter-Pressekonferenz am Freitag. Siebert fühlt sich „bestens vorbereitet“ und erwartet „ein hochklassiges Spiel zweier guter Mannschaften“. Und im Anschluss an die Partie solle idealerweise überhaupt nicht über die Schiedsrichter gesprochen, „dann haben wir vieles richtig gemacht“.

Donnerstag, 15:56 Uhr: Eintracht-Fans sind „heiß auf den Kick“:

Die Eintracht macht mobil, Frankfurts Fußball-Anhänger pilgern am Wochenende in Scharen Richtung Berlin. Der Anlass: Na, klar, das DFB-Pokal-Endspiel am Samstag (20 Uhr) im Olympiastadion gegen RB Leipzig. Auch die mittelhessischen Fanclubs haben im Vorfeld alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Mannschaft um Kapitän Sebastian Rode live vor Ort und vor allem von den Tribünen aus anzufeuern. Für die einen hat es mit Tickets fürs große Finale geklappt. Andere machen aus der Not, in der Kartenverlosung leer ausgegangen zu sein, eine Tugend.

Donnerstag, 14.10 Uhr: Rode will Pokal auch für Glasner gewinnen

Für Oliver Glasner ist das Pokalfinale am Samstag gegen Leipzig das letzte Spiel als Trainer der Frankfurter Eintracht. Die Entscheidung des Vorstandes, sich nach dem Ende der Saison vom Erfolgstrainer zu trennen, hat in den letzten Wochen für Irritationen bei den Fans, aber durchaus auch für eine Befreiung bei allen Beteiligten gesorgt. Mannschaft und Trainer hat das vorzeitige und überraschende „Aus“ für den Coach zusammengeschweißt, von einem Autoritätsverlust des österreichischen Fußball-Lehrers, wie zunächst befürchtet, kann keine Rede sein. „Der eine oder andere Spieler bedauert es mehr. Der andere freut sich, dass ein neuer Trainer kommt und er vielleicht mehr Chancen hat auf Einsatzzeiten“, sagt Kapitän Sebastian Rode in einem Interview mit FFH, „ich glaube, insgesamt geht am Samstag noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft, weil wir mit Oli Unglaubliches erreicht haben.“ Jeder wolle den Titel nicht nur für sich, „sondern auch für den Trainer gewinnen“.

Mittwoch, 14.30 Uhr: Kampfansage von Eintracht-Stürmer

Randal Kolo Muani, Stürmerstar von Eintracht Frankfurt, kennt sich mit Endspielen aus. Vor einem Jahr, kurz vor seinem Wechsel zur Eintracht, hatte er mit dem FC Nantes noch den französischen Pokal gewonnen, mit 1:0 gegen den damaligen Favoriten Nizza vor 76 000 Zuschauern im Stade de France. Ein paar Monate später hat er im Finale der WM gestanden (5:7 nach 11-m-Schießen gegen Argentinien), jetzt steht er im deutschen Pokalfinale. Ein Triple der ganz besonderen Art. Entsprechend kämpferisch gibt sich der Franzose auf einer Pressekonferenz drei Tage vor dem Endspiel gegen Leipzig: „Ein Finale spielt man nicht, man gewinnt es“, lautet die klare Marschroute des 24-Jährigen.