Wieder ein Remis: Eintracht verpasst Sieg beim VfL Bochum

aus Eintracht Frankfurt

Thema folgen
Bochums Bernardo (links) und Frankfurts Jessic Ngankam kämpfen um den Ball.
© DPA-Bild/David Inderlied

Im Topspiel der Bundesliga ist Eintracht Frankfurt dran am zweiten Saisonsieg. Doch der VfL Bochum kommt zurück in die Partie. Das Remis-Gefühl kennen beide Clubs.

Anzeige

Bochum. Die Frankfurter Eintracht bleibt sich treu. Auch nach dem vierten Spieltag der Bundesliga sind die Hessen ungeschlagen, das 1:1 (0:0) beim VfL Bochum war sicher verdient, bringt die Hessen aber nicht wirklich weiter. Immerhin, die letzten beiden Spiele in Bochum wurden deutlich verloren. Für die Eintracht war es das dritte 1:1 in Folge, lediglich am ersten Spieltag hat ein Tor beim 1:0 gegen Darmstadt zu einem „Dreier“ gereicht. Das macht einmal mehr deutlich, wo die Stärken und Schwächen des neuen Teams liegen. Stark in der Defensive, eher harmlos nach vorne. Junior Ebimbe hatte die Frankfurter vor 26.000 Zuschauern in Führung gebracht, Kevin Stöger gelang per Elfmeter der Ausgleich.

Gleich sechs Neuzugänge hatte der Frankfurter Trainer in die Anfangsformation berufen. In der Dreierkette Robin Koch und Willian Pacho, auf der linken Seite als Duo Hugo Larsson, der den erkrankten Sebastian Rode vertrat, und Niels Nkounkou. In der Zentrale Ellyes Skhiri und in der Spitze Jessic Ngankam. Das Spiel verlief dann durchaus anders als erwartet. Nicht die Eintracht hatte viel Ballbesitz, es waren eher die Bochumer, die der Partie ihren Stempel aufdrückte. Nicht, dass die Bochumer besser gewesen wären, aber sie waren aktiver. Das war der Eintracht aber nicht ganz unrecht, sie konnte sich auf ihre stabile Defensive verlassen.

Ngankam oft auf verlorenem Posten

Nach vorne allerdings hat sich das Spiel durch die vielen Abgänge entscheidend verändert. Ngankam stand in der Spitze total auf verlorenem Posten. Als er dann doch einmal eine Chance hatte, als ihm Götze den Ball maßgerecht vorgelegt hat, zögerte er viel zu lange mit dem Abschluss. Das war wenig bis gar nichts. Die größte Gelegenheit für die Eintracht gab es in der 22. Minute. Ebimbe hatte einen klugen Pass durchs Mittelfeld gespielt, Larsson hatte die Lücke erkannt, scheiterte dann aber an Torwart Riemann. Die Bochumer ihrerseits hatten auch keine wirklich dicke Möglichkeit. In einer Szene musste Trapp gleich zweimal gegen Asano retten, das tat er mit der gewohnten Klasse.

Anzeige

Der Frankfurter Trainer reagierte auf das eher harmlose Angriffsspiel seiner Mannschaft mit zwei Wechseln zur zweiten Halbzeit. Für Nkounkou und Ngankam kamen mit Farés Chaibi und Omar Marmoush zwei weitere Neulinge. Das lohnte sich für die Eintracht. In der 56. Minute ging die Eintracht dann tatsächlich in Führung. Marmoush hatte sich am linken Flügel durchgesetzt, sein Schuss wurde von Riemann abgewehrt. Im Nachschuss traf dann Ebimbe aus 16 Metern mit einem satten Flachschuss. Zwei Minuten dauerte es, ehe der VAR überprüft hatte, ob Marmoush zuvor im Abseits gestanden hatte. Hauchdünn war das nicht der Fall, der Treffer wurde anerkannt.

Auf den Rückstand reagierte der Bochumer Trainer unter anderem mit der Einwechslung des ehemaligen Frankfurters Goncalo Paciencia. Am Ausgleich aber war der Portugiese nicht beteiligt. Nach einem Eckball von Kevin Stöger zerrte Marmoush an Ordets, der Bochumer fiel spektakulär und Schiedsrichter Brand entschied auf Elfmeter. Den konnte man geben, musste es aber nicht. Stöger ließ sich die Chance in der 74. Minute nicht nehmen und verwandelte sicher. Danach spielten beide auf Sieg. Aaronson hatte kurz vor dem Ende die beste Gelegenheit für die Frankfurter, verpasste aber knapp. Auf der Gegenseite war es zweimal Paciencia, der am starken Trapp scheiterte.