
Was die erneute DFB-Pokal-Finalteilnahme der Frankfurter Eintracht für die Europapokal-Ambitionen der 05er bedeutet. Die möglichen Szenarien.
Mainz. Europa in Sichtweite. Doch der Weg dorthin ist für den Fußball-Bundesligisten Mainz 05 weit, steinig und unvorhersehbar. Klar ist: Die Mainzer müssen in den verbleibenden vier Partien gegen Schalke 04 (Freitag, 20.30 Uhr), in Frankfurt (Samstag, 13. Mai), gegen VfB Stuttgart (Sonntag, 21. Mai) und in Dortmund (Samstag, 27. Mai) fleißig punkten. Platz fünf ist außer Reichweite. Platz sechs, der aktuell zur Teilnahme an der Conference League berechtigen würde, nimmt momentan die formstarke Werkself aus Leverkusen ein, die drei Punkte mehr auf dem Konto (48) hat als die 05er (45). Zwischendrin weilt der VfL Wolfsburg auf Platz sieben (46), Eintracht Frankfurt folgt auf dem neunten Platz mit 43 Zählern.
Nicht mehr mit irgendwelchen Eventualitäten beschäftigen
Im besten Fall sichern sich die 05er den sechsten Platz und müssen sich nicht mehr mit irgendwelchen Eventualitäten beschäftigen. Realistischer erscheint allerdings Platz sieben. Und die Bedeutung dieses Ranges hängt entscheidend vom Ausgang des DFB-Pokal-Endspiels am 3. Juni ab. In Berlin treffen Titelverteidiger RB Leipzig und Eintracht Frankfurt aufeinander. Die Hessen setzten sich am Mittwochabend beim VfB Stuttgart (3:2) durch, Leipzig hatte die Freiburger im anderen Halbfinale abgefertigt (5:1).
Die wahrscheinliche Konstellation: Gewinnt der aktuelle Bundesliga-Fünfte Leipzig am 3. Juni das DFB-Pokal-Finale, wird dem Bundesliga-Siebten das Europa-Ticket ausgestellt. Der Club würde dann in der Qualifikation zur Conference League spielen, der Tabellensechste neben dem Tabellenfünften in der Europa League-Gruppenphase. Setzt sich die Frankfurter Eintracht gegen Leipzig durch und hat vorher nicht mehr den Sprung in die Top 6 geschafft, dann spielen die Hessen in der kommenden Saison als Pokalsieger in der Europa League. Der Tabellensiebte würde in die Röhre schauen. So gesehen müssen die 05er hoffen, dass Leipzig den Pokaltriumph in Berlin wiederholt. Der Verlierer des DFB-Pokal-Finals geht seit der Saison 2015/16 leer aus.
Fairplay-Wertung der Uefa keine Option mehr
Übrigens: Setzt sich Bayer Leverkusen in der Europa League durch, erhält die Bundesliga keinen zusätzlichen Europa-League-Startplatz. Allerdings würde Leverkusen dann in der kommenden Saison als fünfter Bundesligist in der Champions League spielen. Auch keine Option mehr ist die Fairplay-Wertung der Uefa, von dem die 05er mal 2005 profitierten und zum ersten Mal den Sprung ins internationale Geschäft schafften. Damals spielte das Team von Jürgen Klopp gegen den armenischen Club Mika Aschtarak, den isländischen Vertreter IB Keflavik und gegen den späteren Uefa-Cup-Sieger FC Sevilla.