Medienberichte: Eintracht und Glasner trennen sich im Sommer

Nach Krisentreffen wird klar: Eintracht Frankfurt und Oliver Glasner gehen im Sommer getrennte Wege. Ein Nachfolger steht bereits in den Startlöchern.

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Frankfurt. Nach dem DFB-Pokalfinale in Berlin am 3. Juni soll Schluss sein. Eintracht Frankfurt und Oliver Glasner gehen getrennte Wege, berichten mehrere Medien übereinstimmend. Die Berichte decken sich mit Informationen dieser Zeitung.

Am Montagabend hatten sich Glasner und Sportvorstand Markus Krösche zum Krisengespräch getroffen. Noch am Abend berichtete die Bild-Zeitung, dass das Aus von Glasner im Sommer beschlossene Sache ist. Ein Umstand, der bei der Vereinsführung für Verstimmung sorgte, schließlich sollten die harmonisch verlaufenen Gespräche vertraulich bleiben und noch weitergehen.

Keine kurzfristige Trennung

Eine kurzfristige Trennung noch vor dem Finale soll es dennoch nicht geben. Auch weil der 48 Jahre alte Übungsleiter bei den Fans noch großen Rückhalt genießt. Doch die Eintracht-Bosse sind nicht mehr vom Europa-League-Sieger-Trainer überzeugt.

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Glasner wirkte zuletzt in seinen öffentlichen Auftritten hilflos bis gereizt. Der Negativlauf nagte an ihm, doch eine Lösung für das Ende der Krise mit zehn Bundesligaspielen ohne Sieg fand der gebürtige Salzburger bisher nicht. Stattdessen sprach er erst nach der Union-Niederlage dem Kader die Qualität ab und kassierte nun Rot in Hoffenheim, weil er den Ball aufs Feld drosch.

Glasners Dünnhäutigkeit stößt im Verein auf

Es folgte die fast schon denkwürdige Wutrede bei der Pressekonferenz in Hoffenheim, die Eintracht-Vorstandssprecher Axel Hellmann am Sonntag öffentlich tadelte. Glasners Dünnhäutigkeit stößt intern auf. Seine Aussage, wonach Routinier Makoto Hasebe mit Blut im Urin spiele, weil er sich für das Team aufopfere, entspricht nach Informationen dieser Redaktion ebenfalls nicht den Tatsachen.

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Übernimmt Toppmöller?

Zwischen Krösche und Glasner hatte es bereits seit längerem Reibungen gegeben. Vor allem in Fragen der Kaderzusammenstellung und Zielsetzung gab es unterschiedliche Meinungen. Zuletzt hatte der Verein sein Angebot der Vertragsverlängerung zurückgezogen, nachdem Glasner dies zuvor nicht angenommen hatte.

Als möglicher Nachfolgekandidat wird Dino Toppmöller heiß gehandelt. Ihn kennt Krösche und der zukünftige Sportdirektor Timmo Hardung aus Leipziger Zeit bestens. Mit dem ehemaligen Bayern-Co-Trainer von Julian Nagelsmann ist aber noch nichts fix.