Heftiger Rückschlag: FCK unterliegt Dortmund II klar
Die 1:3-Niederlage des 1. FC Kaiserslautern vom Samstag beendet wohl die Träume vom direkten Aufstieg. Die Roten Teufel spielen nervös und fehlerhaft.
Von Tommy Rhein
Freier Mitarbeiter
Marlon Ritter (rechts) und der FCK haben gegen Dortmund II reichlich Probleme.
(Foto: imago/Jan Hübner)
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KAISERSLAUTERN - Damit hatte beim 1. FC Kaiserslautern wohl kaum einer gerechnet. Mit einem unerwartet schwachen Auftritt, vielen Fehlern in der Abwehr und fast ohne echte Torchance verlieren die Roten Teufel am Samstag verdient 1:3 gegen Borussia Dortmund II. Der direkte Aufstiegsplatz ist damit nun in weite Ferne gerückt, während man sogar leicht um den Relegationsplatz bangen muss. Die Tore von Bradley Fink (32.), Justin Njinmah (59.) und Immauel Pherai (81.) setzten dem FCK einen heftigen Nackenschlag und die zweite Niederlage in Serie. Daran änderte auch der späte Anschlusstreffer von Felix Götze (90.+3) nichts mehr.
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Eigentlich war alles angerichtet für ein Fußballfest am Betzenberg. 48.416 Zuschauer bedeuteten erneut einen Drittliga-Rekord für die Roten Teufel - und den zweitbesten Wert in der gesamten Historie der Spielklasse. Fußballerisch hatte der FCK dann aber vom Start weg Probleme mit den spielfreudigen Gästen aus Dortmund. Nach acht Minuten hätte der BVB bereits einen Elfmeter zugesprochen bekommen müssen. Das klare Foul von René Klingenburg, der für Maximilian Hippe in die Startelf rückte, an Justin Njinmah sah Schiedsrichter Harm Osmers allerdings nicht, ließ weiterlaufen. Glück für die Pfälzer, die im Anschluss aber gar nicht mehr ins Spiel fanden. Stattdessen hatten die Gäste viel Ballbesitz, ließen den FCK laufen. Und die Roten Teufel fielen vor allem durch Abspielfehler und eine ungewohnt löchrige Dreierkette auf.
1. FC Kaiserslautern - Borussia Dortmund II 1:3 (0:1)
Gefährlich wurde es dann aber erst, als Dortmunds Kolbeinn Finnsonn FCK-Torwart Matheo Raab nach einer Ecke per Distanzschuss zur ersten Parade zwang (22.). Auf der Gegenseite war dann aber auch der FCK nah am Führungstreffer. Nach einem Eckball von Mike Wunderlich lief Daniel Hanslik stark ein, köpfte aber zu zentral und so konnte Dortmunds Keeper Luca Unbehaun mit einem starken Reflex parieren (26.). Ein Aufbäumen der Roten Teufel folgte dann aber keineswegs, stattdessen setzte es den Nackenschlag. Christian Viet tanzte auf der rechten Dortmunder Angriffsseite nacheinander drei (!) FCK-Verteidiger aus, bediente in der Mitte Bradley Fink - 0:1 aus Sicht der Roten Teufel (32.). Ein Wirkungstreffer, der dem FCK sichtlich zusetzte, auch wenn Hanslik kurz vor der Pause noch eine Chance zum Ausgleich hatte.
Trainer Marco Antwerpen reagierte in der Halbzeit, brachte mit Neil Gibs (für Hendrick Zuck) und Kenny Prince Redondo (für Alexander Winkler) frisches Personal. Doch weiter war es vor allem der BVB, der gefährlich wurde. Matheo Raab verhinderte mit einer Glanzparade im Eins-gegen-eins mit Richmond Tachie jedoch das schnelle 0:2 (49.). Weiter zeigte sich Kaiserslautern defensiv ungewohnt verwundbar gegen die antrittsschnellen Gäste. Antwerpen schickte folgerichtig auch Dominik Schad (für Boris Tomiak (54.)) aufs Feld, um mehr Beweglichkeit zu bekommen. Das 0:2 konnte er so aber auch nicht verhindern. Nach einer Ecke wehrte Raab den scharfgeschossenen Ball ab, aber am langen Pfosten war Njinmah völlig ungedeckt und traf zum 2:0 für Dortmund (59.).
Der Schock saß nun tief beim Großteil der Zuschauer. Die Roten Teufel versuchten aber weiterhin viel, machten nun zumindest deutlich mehr Druck, als noch im ersten Durchgang. Es fehlte aber weiterhin der letzte Pass - und die wenigen Torschüsse wurden zumeist geblockt. Und so rückte der FCK und Dortmund bekam die erwartbare Konterchance. Wieder war es dabei aber zu leicht, die FCK-Abwehr auszuhebeln. Diesmal stand Immanuel Pherai frei vor Raab, umdribbelte den Keeper und traf zum entscheidenden 3:0 der Gäste (81.). Damit war der FCK geschlagen, auch wenn sich die Pfälzer in den Schlussminuten keineswegs aufgaben. Davon zeugte schließlich auch der Anschlusstreffer in der Nachspielzeit, den der eingewechselte Felix Götze per Kopf nach Eckball von Mike Wunderlich erzielte (90.+3).
Der direkte Aufstieg ist für den 1. FC Kaiserslautern damit in weite Ferne gerückt. Kontrahent Eintracht Braunschweig dürfte aus seinen verbleibenden beiden Spielen nur noch höchstens einen Zähler holen und der FCK müsste kommenden Sonntag bei Viktoria Köln gewinnen, um noch Zweiter zu werden. Der Aufstieg dürfte für die Roten Teufel also über die Relegation gegen den 16. der Zweiten Bundesliga gehen. Den Relegationsplatz hat der FCK indes fast sicher. Ein Punkt braucht Kaiserslautern dafür aber noch, sofern der Vierte 1860 München (fünf Punkte Rückstand) seine beiden noch offenen Spiele gewinnen würde. Gegner in der Relegation würde dann ziemlich sicher Dynamo Dresden sein, die nach den Ergebnissen vom Samstagnachmittag nicht mehr 15. werden können. Der aktuell 17. Erzgebirge Aue hat noch eine Minimalchance, Dresden nach unten zu verdrängen, müsste dafür aber seine letzten drei Spiele gewinnen. Diese Aufgabe könnte schon am Abend bei Aues Gastspiel in Darmstadt gescheitert sein.
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