Viele Tore im Stadtduell: Eintracht Frankfurt schlägt Regionalligist FSV Frankfurt mit 5:2
Zweiter Testspielsieg für Eintracht Frankfurt binnen 24 Stunden: Nach dem 3:0 am Samstag in Wiesbaden gegen den spanischen Erstligisten Betis Sevilla schlugen die Bundesliga-Fußballer am Sonntag in der Commerzbank-Arena Regionalligist FSV Frankfurt mit 5:2 (2:0).
Von Tobias Goldbrunner
Leitung Sport
Daichi Kamada (l, Eintracht Frankfurt) im Zweikampf gegen Andrej Markovic (FSV). Foto: Andreas Arnold/dpa
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FRANKFURT - Zweiter Testspielsieg für Eintracht Frankfurt binnen 24 Stunden: Nach dem 3:0 am Samstag in Wiesbaden gegen den spanischen Erstligisten Betis Sevilla schlugen die Bundesliga-Fußballer am Sonntag in der Commerzbank-Arena Regionalligist FSV Frankfurt mit 5:2 (2:0). Daichi Kamada (7.), Branimir Hrgota (22.), Renat Dadashov (47.), Max Besuschkow (65./Foulelfmeter) und Luka Jovic (82.) waren vor 40.000 Zuschauern für die Mannschaft von Cheftrainer Niko Kovac in der letzten Vorbereitungspartie vor dem Pokal-Wochenende erfolgreich, Ahmed Azaouagh (72.) und Maziar Namavizadeh (83.) für den FSV.
"Mit der Leistung gegen Betis war ich außerordentlich zufrieden, und auch mit der Zahl der Möglichkeiten gegen den FSV. An der Chancenverwertung müssen wir noch arbeiten. Was mich ärgert, waren die beiden Gegentreffer. Trotzdem: Stand heute bin ich sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Wir haben jetzt noch eine Woche Zeit, um noch mehr Frische reinzukriegen", sagte Kovac. "In der ersten Halbzeit haben wir es gut gemacht, nichts zugelassen. Nach der Pause waren die Abstände zu groß, das darf uns nicht passieren. Wir müssen weiter wachsen", meinte Max Besuschkow.
Für Dadashov, den gebürtigen Rüdesheimer und ehemaligen Jugendspieler des SV Wehen Wiesbaden, war es der erste Treffer als Eintracht-Profi. Die Gastgeber hätten deutlich höher gewinnen müssen, der Viertligist stand die meiste Zeit in der eigenen Hälfte und tauchte erst in der Schlussphase ein paar Mal vor dem SGE-Gehäuse auf - traf dann aber direkt doppelt.
Das Benefizspiel, die Eintracht spendete dem Stadtrivalen 150.000 Euro, fand im Rahmen der offiziellen Saisoneröffnung statt. Schon vormittags waren Tausende auf die Plätze rund um in die Arena geströmt. Am kommenden Samstag wird es dann ernst: Die Eintracht tritt in der ersten Runde des DFB-Pokals in Siegen bei Regionalligist TuS Erndtebrück an.
Kovac änderte seine Startformation wie angekündigt gegenüber dem Samstag, brachte mit Jetro Willems, Danny da Costa, Aymen Barkok, Hrgota, Noel Knothe und Kamada sechs frische Kräfte. Schließlich sollte das Betis-Spiel als Generalprobe für den Liga-Start in zwei Wochen beim SC Freiburg dienen, das Duell mit dem Stadtrivalen eher als Test gegen einen tief stehenden Regionalligisten wie im Pokal. Jovic, Mijat Gacinovic, David Abraham, Makoto Hasebe und Taleb Tawatha rotierten aus dem Team, Marco Russ stand erst gar nicht im Kader. Somit bildeten Timothy Chandler, der diese Position auch im Trainingslager schon das eine oder andere Mal übernommen hatte, und Youngster Knothe die Innenverteidigung. Kovac begann diesmal mit einer Viererkette, als Sturmduo agierten Sébastien Haller und Hrgota.
Der Schwede war es auch, der schon nach 58 Sekunden das 1:0 hätte erzielen müssen. Hrgota war alleine durch, traf aber nur den Außenpfosten. Besser machte es dann Kamada: Nach feinem Zuspiel von Haller scheiterte Barkok zunächst am stark reagierenden FSV-Schlussmann Marco Aulbach, den Abpraller verwertete der Japaner mühelos. In der zwölften Minute vergab erneut Hrgota aus aussichtsreicher Position. Der dritte Versuch war dann drin: Hrgota lupfte das Spielgerät über Aulbach, das 2:0 für die Eintracht. In der 35. Minute wechselte Kovac erstmals: Marius Wolf und Sahverdi Cetin kamen, Chandler und Fernandes gingen wie geplant. Wolf übernahm als Rechtsverteidiger, da Costa rückte ins Abwehrzentrum. Mit dem 2:0 ging es in die Pause - die Begeisterung der Zuschauer hielt sich in Grenzen.
SGE-Defensive nicht Herr der Lage
Nach dem Seitenwechsel brachte Kovac Jan Zimmermann, Mijat Gacinovic und Dadashov. Und Letzteres führte sich glänzend ein: Nach einer Kopfballvorlage von Kamada beförderte der 18-Jährige das Spielgerät aus kurzes Distanz in die Maschen. Knothe verpasste es, elf Minuten danach aus fünf Metern das vierte Tor nachzulegen. Das besorgte dann Besuschkow per Strafstoß. Aus dem Nichts trafen dann die Gäste: Der Ball landete beim sträflich allein gelassenen Azaouagh, einem jüngeren Bruder des ehemaligen Mainz-05-Profis Mimoum, der 23-Jährige ließ Zimmermann keine Chance. Jovic stellte den alten Abstand her: Kamada setzte sich gegen den eingewechselten FSV-Torwart Matay Birol durch, der Serbe schob ein. Sekunden später war die SGE-Defensive erneut nicht Herr der Lage, Namavizadeh netzt ein. Dabei blieb es dann.