Meist wurde nach dem Europa-League-Triumph von Eintracht Frankfurt friedlich gefeiert, es kam aber auch zu Auseinandersetzungen. Am Donnerstag geht die große Party weiter.
Von Tobias Goldbrunner
Stellv. Chefredakteur Inhalte
Fans von Eintracht Frankfurt feiern im Stadtteil Bornheim mit Rauchbomben und Bengalos den Sieg ihres Teams im Europa League-Finale.
(Foto: dpa)
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FRANKFURT - Die Freude kannte keine Grenzen. In der Frankfurter Innenstadt wurde in den Stunden nach dem Europa-League-Triumph der Eintracht gegen die Glasgow Rangers (5:4 i.E.) ausgelassen gefeiert. Das Gros der Menschen genoss den ersten Europacup-Erfolg der Hessen nach 42 Jahren friedlich und fröhlich, allerdings kam es auch zu ein paar Zwischenfällen. So soll es zu mehreren Auseinandersetzungen im ganzen Stadtgebiet gekommen sein. Unter anderem hätten einige Feiernde Einsatzkräfte mit Flaschen beworfen, wie die Frankfurter Polizei auf Twitter schreibt. Zudem hätten Fans das Dach eines Funkwagens bestiegen und dieses zertrampelt. Etliche Straßen wurden blockiert, waren für Rettungskräfte nicht befahrbar. An vielen Stellen hinterließen die Anhänger jede Menge Müll. "Es ist ein einziges Scherbenmeer", sagte ein Polizeisprecher am Morgen. Mehrere Menschen beschädigten auch Material, das bereits für den Empfang im Römer aufgebaut worden war.
Am Donnerstagabend gehen die Feierlichkeiten in der Stadt weiter. Die Mannschaft um Cheftrainer Oliver Glasner landet gegen 17.45 Uhr auf dem Frankfurter Flughafen, anschließend geht es in einem Autokorso in die Innenstadt. Um 19.30 Uhr sollen die Helden von Sevilla auf dem Römerberg ankommen. Kapitän Sebastian Rode und Co. tragen sich dann ins Goldene Buch ein, ehe es mit dem Pokal auf den Balkon geht. Die Polizei rechnet mit 100.000 bis 200.000 Feiernden.
SGE-Torwart Kevin Trapp freute sich schon auf die Party in der Heimat. „Wir sind alle Helden, ohne diese Fans hätten wir es nicht geschafft“, sagte Trapp, der den Elfmeter von Aaron Ramsey pariert hatte, damit den 5:4-Erfolg im Elfmeterschießen ermöglichte. „Die nächsten Tage werden sehr schön und auch unkontrolliert“, meinte Mittelfeldmann Djibril Sow. „Es wird ein paar Wochen dauern, bis wir diesen Erfolg begreifen können“, sagte Rode. „Wir sind unglaublich stolz, im Fokus von Deutschland zu sein.“
Auch im Frankfurter Deutsche Bank Park hatte in der Nacht zum Donnerstag ausgelassene Stimmung geherrscht. 50.000 Zuschauer verfolgten beim ausverkauften Public Viewing den Elfmeterkrimi aus der Ferne. Einzelne Chaoten zündeten mitten in der Masse Pyrotechnik, ansonsten wurde auch hier fröhlich gefeiert. Viele der Fans zogen nach dem Spiel noch in die Innenstadt weiter.
In Sevilla wurde natürlich auch gefeiert – allerdings nicht ganz so wild wie zum Beispiel noch in Barcelona. Viele der mitgereisten Fans waren nach dem langen Tag bei mehr als 40 Grad und dem nervenaufreibenden Match am Abend teils einfach zu erschöpft. Andere machten sich schnell auf den Heimweg, um mit dem Team am Donnerstagabend zu feiern.