Mit der Portion Glück: Eintracht Frankfurt holt Punkt bei RB Leipzig
Chancen en masse, aber keine Tore. Ausgerechnet in dem Spiel, in dem gleich eine Reihe Torjäger aufeinandertreffen. Ein ungenutztes Chancen-Festival für RB Leipzig und Eintracht Frankfurt.
Von Peppi Schmitt
Makoto Hasebe (li.) von Eintracht Frankfurt vereitelt hier einen Angriff von Leipzigs Konrad Laimer.
(Foto: dpa)
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FRANKFURT - RB Leipzig hätte müde sein müssen nach dem Mittwoch-Pokalspiel gegen Wolfsburg, war es aber nicht. Die Frankfurter Eintracht hätte nach einer Woche Pause frisch sein müssen, war es aber nicht. Und trotzdem haben die Frankfurter mit dem 0:0 einen ganz wichtigen Punkt im Kampf um die internationalen Plätze geholt. Es war das erste 0:0 der Eintracht in dieser Saison, erstaunlich bei der Offensivpower beider Mannschaften. Die Eintracht hat gut verteidigt, allen voran die überragenden Makoto Hasebe und Martin Hinteregger, hatte vor 38.300 Zuschauern aber auch eine große Portion Glück.
Die Eintracht spielte mit der gleichen Aufstellung wie in der letzten Woche beim 1:1 gegen Dortmund, aber sie spielte einen völlig anderen Stil. Statt lange Ballpassagen setzten die Frankfurter diesmal auf lange Bälle. Schnell nach vorne hieß das Motto, was dazu führte, dass versucht wurde, nahezu jeden Ball hinter die Abwehrkette der Gastgeber zu schlagen. Damit wollte Trainer Hütter das „Pressing“ der Leipziger im Mittelfeld überspielen. Das klappte nicht besonders oft, zweimal aber doch. Luka Jovic und Ante Rebic schienen zweimal alleine durch, doch beide Male ging die Fahne des Assistenten zu Recht hoch, Abseits. Die beste Chance hatte so Filip Kostic, der mit einem Freistoß an Torwart Peter Gulasci scheiterte.
Glänzendes Spiel von Hinteregger
Auf der anderen Seite stand immer wieder Martin Hinteregger im Mittelpunkt. Der Frankfurter Verteidiger, erst vor gut einer Woche aus Augsburg gekommen, machte ein glänzendes Spiel und rettete gleich dreimal (!) in höchster Not vor einschussbereiten Leipzigern. Vor allem die Aktion gegen Yussuf Poulsen in der 19.Minute, als er den pfeilschnellen „Bullen“ noch einholte, war mehr als respektabel. So hatte Leipzig zwar ein Übergewicht, aber Torwart Trapp musste im Grunde keinen Ball halten bis zur Pause.
Das änderte sich nach dem Wechsel grundlegend. Die Eintracht baute immer mehr ab, konnte kaum noch einen Ball festmachen, kam immer mehr unter Druck. Und jetzt hatte RB Chancen. Konrad Laimer verfehlte, Marcel Halstenberg köpfte drüber, Gelson Fernandes rettet nach einem Hackentrick von Willi Orban auf der Linie und Timo Werner verfehlte um Zentimeter. In der 67.Minute traf Marcel Sabitzer den Pfosten. Und die Frankfurter? Die liefen nur noch hinterher. Der Starsturm war komplett abgemeldet. Trainer Hütter hatte den angeschlagenen Sebastian Rode durch Mijat Gacinovic ersetzt, besser aber wurde es nicht. Das konnte nicht gutgehen. Aber es ging gut! Eine Viertelstunde vor Schluss sendete der Trainer dann das letzte Defensiv-Signal, Jetro Willems kam für den wirkungslosen Rebic. Gacinovic vergab in der 88. Minute die dickste Chance für den Frankfurter Sieg.