In zehn Minuten: Kostic schießt zweimal das gleiche Tor
Ein kleines Kuriosum ist Eintracht Frankfurts Flügelflitzer Filip Kostic im Spiel gegen den VfB Stuttgart gelungen.
Von Peppi Schmitt
Eintrachts Filip Kostic lässt Philipp Förster vom VfB Stuttgart aussteigen.
(Foto: dpa)
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FRANKFURT - Wer nicht so ganz genau hingeschaut hatte vor den Bildschirmen, dachte wohl, es sei eine Wiederholung. In der 55. Minute hatte Filip Kostic im Spiel gegen den VfB Stuttgart für die Frankfurter Eintracht ins Tor getroffen. Es war ein Linksschuss von der linken Innenseite des Strafraums, flach ins lange Eck. Der Treffer zählte nicht, weil der Video-Assistent in der Entstehung eine Abseitsstellung von Luka Jovic erkannt hatte.
Vierzehn Minuten später rauschte der Ball wieder ins Tor, wie an der Schnur gezogen, flach ins lange Eck. Kostic hatte aus fast identischer Position wieder abgezogen und wieder getroffen. Diesmal zählte der Treffer, es war das 1:1 für die Eintracht gegen den VfB. „Das Tor freut mich für Filip“, sagte Trainer Adi Hütter, „er glänzt mit Toren und Vorlagen, das ist für uns sehr wichtig.“
Kostic gegen Wamangituka
Dieses Tor war der Höhepunkt eines atemberaubenden Duells der beiden Flügelflitzer Filip Kostic (28) und Silas Wamangituka (21). Beide Außen zeigten Hochgeschwindigkeitsfußball, erfüllten ihre jeweiligen Doppelaufgabe mit viel Mut, Leidenschaft und vor allem Klasse. Kostic wie Wamangituka sind eigentlich Stürmer, mussten auch Abwehraufgaben gegen den jeweils anderen ausfüllen und trafen darum häufig direkt aufeinander. Der Frankfurter gewann das Duell hauchdünn, eben weil er den Treffer erzielte. Wie groß die Bedeutung der beiden für ihre Mannschaften ist, zeigt die Scorer-Liste, die beide zwar mit 14 Punkten aufweist, aber dennoch unterschiedlicher nicht sein könnte. Kostic hat nun drei Tore und elf Vorlagen auf seinem Konto, Wamangituka elf Tore und drei Vorlagen.
Das Spiel der Eintracht war durch Kostics Klasse einmal mehr linkslastig, obwohl Kostics „Hintermann“ Evan Ndicka einen ausgesprochen schwachen Tag erwischt hatte. Auf rechts zeigte Erik Durm eine durchaus solide Leistung bis zu seiner Auswechslung. Pech für Almamy Touré, der nur zehn Minuten nach seiner Einwechslung schon wieder wegen einer Sehnenverletzung an der Hüfte raus musste. Touré wird einige Wochen fehlen. Mit Timothy Chandler kam dann der dritte rechte Flügelspieler zum Einsatz.