"Hätten im Bett bleiben anordnen müssen": Reaktionen zum 0:2 von Eintracht Frankfurt gegen FC Ingolstadt
Die Spieler von Eintracht Frankfurt haben eine "gebrauchten Tag" erwischt. Und Ingolstadt hat "positiv eklig" gespielt. So kann die Niederlage der Eintracht gegen die Ingolstädter auch zusammengefasst werden.
Von Tobias Goldbrunner
Stellv. Chefredakteur Inhalte
Trainer Niko Kovac beim Spiel von Eintracht Frankfurt gegen den FC Ingolstadt. Foto: dpa
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FRANKFURT - Die Spieler von Eintracht Frankfurt waren bedient. Sichtlich. Und sie waren sich einig. Nach dem 0:2 (0:1) gegen den FC Ingolstadt. Kapitän Alexander Meier brachte es auf den Punkt: "Heute war ein gebrauchter Tag." Das sah auch Sportdirektor Bruno Hübner so: "Heute ist einfach alles gegen uns gelaufen." Und Vorstand Axel Hellmann meinte: "Heute hätte man im Bett bleiben anordnen müssen - auch dem Schiedsrichter." Verärgert zeigten sich die hessischen Bundesliga-Fußballer über die Rote Karte für David Abraham. "Das war keine", monierte Hübner. Frankfurts Makoto Hasebe bat nach seinem verschossenen Elfmeter um Verzeihung: "Es tut mir leid, es war meine Schuld."
Niko Kovac (Eintracht-Trainer): "Wir sind in den ersten 20 Minuten gar nicht ins Spiel gekommen. Wir hatten wie in Leverkusen zu viele leichte Ballverluste. Ingolstadt hat so positiv eklig gespielt, wie ich es vorhergesagt hatte. Nichts desto trotz hatten wir die erste Chance. Wenn der Ball reingeht, sieht die Welt anders aus. Der Rückstand nach einer Ecke, dann die Rote Karte - es war ein Spiel nicht nach meinem Geschmack. Aber das passiert. Wir möchten es nicht an die große Glocke hängen. Ob die Niederlage jetzt verdient war oder nicht."
Bruno Hübner (SGE-Sportdirektor): "Wir sind natürlich enttäuscht. Heute war so ein Tag - da ist alles gegen uns gelaufen. Wir müssen das 1:0 machen, kriegen dann aber nach einer Fehlentscheidung das 0:1. Entscheidend war die Rote Karte. Das war in meinen Augen keine. Hätten wir den Elfmeter reingemacht, hätten wir das Spiel noch drehen können. Der Nachschuss tut natürlich doppelt weh - den muss er machen. Wir wussten, dass solche Phasen kommen werden. Wir werden uns aber dagegen wehren."
Makoto Hasebe (Eintracht-Mittelfeldmann zu seinem vergebenen Elfmeter in der 56. Minute): "Es tut mir sehr leid. Beim Nachschuss war ich mir leider zu sicher. Wir hätten mindestens einen Punkt holen müssen. Ich bitte um Verzeihung, es war meine Schuld."
Axel Hellmann (Frankfurter Vorstand): "Heute hätte man im Bett bleiben anordnen müssen - auch dem Schiedsrichter. Es war ein gebrauchter Tag. Den Nachschuss an die Latte von Makoto Hasebe - den hätten meine Mitspieler sonntags drei Mal gemacht. Pech und Fehlentscheidungen hin oder her: Ingolstadt war auch gut. Ich glaube aber nicht, dass uns so viel in dieser Regelmäßigkeit noch mal in einem Spiel widerfährt."
Alexander Meier (SGE-Kapitän): "In der ersten Halbzeit haben wir nicht gut gespielt. Die Ecke vor dem 0:1 war keine, Gleiches gilt für den Platzverweis. Wir wollten lange das 0:1 halten, um das Spiel noch zu drehen. Nach dem 0:2 war es dann schwer. Die Chancen waren da. Aber heute war einfach ein gebrauchter Tag. Dass man mal einen Elfmeter vergeben kann, das passiert - das weiß ich aus eigener Erfahrung. Es war klar, dass wir mal eins, zwei schwächere Spiele zeigen. Aber es ist alles weiter im Grünen Bereich."
Maik Walpurgis (FCI-Trainer): "Wir sind froh über den Sieg. Die Eintracht spielt bislang eine fantastische Saison. Wir wussten, wenn sie mal ins Spielen kommen, haben sie eine unglaubliche Klasse. Wir wollten uns nicht verstecken, sind auch nicht unverdient in Führung gegangen. Die zweite Halbzeit war sehr intensiv. Der gehaltene Elfmeter, der meiner Meinung keiner war, und das 2:0 waren entscheidende Schritte zum Sieg. Ich kann meiner Mannschaft ein Kompliment aussprechen: Sie hat die Konzentration auf den Punkt gehabt."