Beim SV Darmstadt 98 kümmert sich der sportliche Leiter um die Kaderplanungen für die nächste Saison. Die Ligazugehörigkeit der Lilien spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle.
Von Lars Leitsch
Volontär
Hat viel zu tun in diesen Tagen: Carsten Wehlmann stellt derzeit den Kader für die Saison 2022/23 zusammen.
(Foto: Jan Hübner)
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DARMSTADT - Noch zwei Spiele hat der SV Darmstadt 98 in der aktuellen Saison vor der Brust. Zwei Spiele, in denen sich entscheidet, in welcher Liga die Lilien künftig auflaufen werden. Steht am 15. Mai der Aufstieg in die Bundesliga fest oder müssen sich die 98er mit einer weiteren Saison in der zweiten Liga begnügen?
Das Ende einer Saison wirft dabei aber auch immer schon seine Schatten auf die kommende Spielzeit. Denn die Planungen fangen ja nicht erst an, nachdem die letzten Meter gegen Paderborn gegangen wurden. Schließlich muss ein schlagkräftiger Kader zusammengestellt, Verträge verlängert und neue Spieler verpflichtet werden. Das ist zu keiner Zeit eine einfache Aufgabe. Doch für Carsten Wehlmann, sportlicher Leiter der Lilien, ist das Unterfangen aktuell umso schwieriger. Potenzielle Neuzugänge wollen schließlich wissen, in welcher Liga sie auflaufen werden. Und auch Spieler wie Tim Skarke, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, sind sicher leichter von einer Verlängerung zu überzeugen, wenn am Ende der Aufstieg in die Bundesliga feststeht.
Viele Verträge bereits verlängert
Carsten Wehlmann bleibt trotz der ungewissen sportlichen Zukunft aber gelassen und verweist auf die unlängst getane Arbeit. „Unsicherheiten gibt es bei uns gar nicht“, sagt der Sportliche Leiter. „Wir haben ja schon eine relativ hohe Planungssicherheit, weil wir im Vorfeld schon eine große Anzahl an Spielerverträgen verlängert haben“. Zu erwähnen wären da beispielsweise Außenverteidiger und Kapitän Fabian Holland und Torwart Marcel Schuhen.
Ohnehin sei die Basis, auf der die Lilien planen, die zweite Bundesliga. Sollte in etwas mehr als einer Woche dann aber doch der Aufstieg in das Oberhaus glücken, wird der Kader nicht komplett grunderneuert. „Sicherlich wird es keinen großen Umbruch geben“, bekräftigt Wehlmann. „Aufgrund der Vertragsverlängerungen sind wir natürlich auch von den Jungs überzeugt“, sagt Wehlmann weiter. Im Falle eines Aufstiegs plane man mit dem Kader, der aktuell zur Verfügung steht. Klar sei jedoch auch, dass in jeder Transferphase Veränderungen am Kader vorgenommen würden. Diese werden sich den Aussagen Wehlmanns zufolge aber auch bei einem Aufstieg in normalen Dimensionen bewegen.
Auch ein Auseinanderbrechen des Teams, weil etwa Spieler mit ihren guten Leistungen Begehrlichkeiten bei größeren Vereinen wecken, befürchtet der sportliche Leiter nicht. „Letztlich stehen die Spieler bei uns unter Vertrag. Deshalb sehen wir der Thematik gelassen entgegen“, sagt Wehlmann.