Samstag,
04.05.2019 - 00:00
2 min
Kleiner Alleskönner
Von getestet von Achim Preu

Foto: Suzuki
Kleinwagen und Allrad, das ist die Domäne von Suzuki. Die Japaner haben mit dem Vitara aber zudem schon länger ein kompaktes SUV-Modell im Angebot – auch mit vier angetriebenen Rädern. Diese wurden im Testexemplar nun mit dem neuen Dreizylinder-Benziner kombiniert. Kann das gut gehen?
Karosserie & Innenraum
Frisch und modern steht er da, hat mit dem Vitara von vor 30 Jahren wenig zu tun. Stylische Front mit markantem Grill, vertikales Tagfahrlicht, stimmige Silhouette und ein hübsches Heck mit LED-Leuchten: Das ist ein Hingucker, zumal im Zweifarben-Look. Das Platzangebot vorn wie hinten stimmt, die Sitze sind gut. Das gilt auch für den Laderaum, den die hoch aufschwingende Heckklappe freigibt: 375 Liter, natürlich erweiterbar. Aufgemöbelt wurde der Innenraum mit dem sehr funktionalen Cockpit. Die schmalen A-Säulen sorgen für gute Sicht beim Abbiegen. Obwohl die verwendeten Materialien besser sind, wirkt manches jedoch weiter billig. Top ist die Verarbeitung.
Fahrleistung & Fahrverhalten
Einen Diesel gibt es nicht mehr. Von den zwei Benzinern griffen wir zum neuen Einstiegsmotor. Denn 998 ccm Hubraum, drei Zylinder und 111 PS machen neugierig – und überzeugen schnell. Der Turbo hat mit dem nur 1,2 Tonnen schweren Wagen meist leichtes Spiel. Und sogar beladen zieht der Vitara im fünften Gang des perfekt schaltbaren Getriebes mit Schmackes die Kasseler Berge hoch. Leise und recht kultiviert ist man unterwegs; nur ein paar zarte Vibrationen im Leerlauf weisen auf die Motorenkonstruktion hin. Bei Tempo 140 fühlt man sich am wohlsten – oder auf kurvenreichen Strecken. Die direkte Lenkung kommt hier zum Tragen. Der Allgrip genannte Allradantrieb greift nur ein, wenn es vorne Schlupf gibt. Drei weitere Modi für agileres Anfahren, für Schnee und Gelände gibt es zudem.
Serienausstattung & Extras
In der mittleren Ausstattung „Comfort“ – eine andere gibt es für den Einliter-Allradler nicht – ist bereits vieles inklusive: Kimaautomatik, Privacy Glass hinten, 17-Zoll-Alus, Rückfahrkamera, Berganfahrhilfe oder diverse Assistenzsysteme. Dafür werden 23 550 Euro fällig. 550 Euro extra kostet der Metallic-Lack, 1500 die Automatik. Der Einstieg mit Frontantrieb und weniger Ausstattung ist übrigens ab 18 650 Euro möglich.
Geldwert & Umwelt
Sprit sparen und die CO2-Bilanz aufpeppen, das ist das Ziel von Downsizing. Das gelingt hier freilich nur bedingt. Denn im Alltag waren es dann doch 7,1 Liter Super im Schnitt. Bei einem 47-Liter-Tank sind damit keine ganz großen Sprünge drin. Offiziell sollen es übrigens 5,7 Liter sein.
SUZUKI VITARA 1.0 ALLGRIP
Länge 4,17 m Preis (Grundausstattung) 23 550 €
Breite 1,78 m Laderaum 375-1120 l
Höhe 1,60 m Testverbrauch 7,1 l Super
kW/PS 82/111 CO2-Ausstoß (lt. Herst.) 129 g/km
Breite 1,78 m Laderaum 375-1120 l
Höhe 1,60 m Testverbrauch 7,1 l Super
kW/PS 82/111 CO2-Ausstoß (lt. Herst.) 129 g/km
Urteil & Fazit
Dieses SUVchen ist rundum gelungen. Und bietet als eines der wenigen Angebote Allradantrieb. Das ist kein Blender, sondern ein echter Kumpel.