Was für eine Karriere: 2015 erlebte Mazdas CX-3 seine Premiere – und schon zwei Jahre später ist das kompakte SUV der Vizemeister bei den Mazda-Absatzzahlen. Ist dieser Boom gerechtfertigt?
Karosserie & Innenraum
Es ist natürlich Geschmackssache, aber das aktuelle Design der Mazda-Fahrzeuge wirkt gleichermaßen überzeugend modern wie zeitlos elegant. Der CX-3 macht da keine Ausnahme, ist optisch sicherlich eines der Highlights in der Riege der kompakten SUVs. Im Inneren wecken hochwertige Materialien und das ergonomisch gelungen angelegte Cockpit Vorfreude auf die Fahrt. Für hinten Sitzende ist diese Freude allerdings nicht ganz so groß. Obwohl der CX-3 mit 4,28 Metern Länge nicht der Kleinste im Segment ist, haben Passagiere im Fond weniger Platz als erwartet – und 350 Liter Kofferraumvolumen entsprechen ungefähr dem des Kleinwagens Polo.
FahRleistung & Fahrverhalten
Wir testeten den CX-3 in der AWD-Selbstzünder-Version. Im Gegensatz zu einigen Konkurrenten bietet Mazda sein kompaktes SUV sowohl in der Benziner- als auch in der Diesel-Variante als Allradausführung an. Der AWD-Aufpreis lohnt sich. Gerade in Verbindung mit der serienmäßigen Fahrdynamik-Steuerung GVC, die bei Kurvenfahrten durch geringe Anpassungen des Motordrehmoments das Lenkverhalten optimiert, ergibt sich eine Straßenlage, die ihresgleichen sucht. Die 105 PS zeigten sich dabei als absolut ausreichend, sofern man keinen Ausflug auf die Rennstrecke geplant hat. Auf Autobahn und Landstraße schwimmt der CX-3 gut mit (auch wenn eine Höchstgeschwindigkeit von 173 km/h manchem als zu gering vorkommen mag), in der Stadt punktet das kompakte SUV mit seiner Wendigkeit.
Den Mazda CX-5 gibt es als vorderradangetriebenen Benziner ab 17 990 Euro. Die Ausstattung ist dabei schon recht gut, lässt aber in einigen wichtigen Bereichen zu wünschen übrig. Der City-Notbremsassistent etwa ist erst bei der 2000 Euro teureren Prime-Line mit an Bord. Der Testwagen stand in der höchsten Ausstattungslinie Sports-Line vor der Redaktion. Da ist dann zwar bis hin zum Head-up-Display alles an Bord, was das Herz begehrt; „unser“ CX-3 mit Selbstzünder und Allradantrieb, Basispreis 27 090 Euro, kostete so mit Technik-Paket, Navi und Sonderlackierung 29 750 Euro – das ist happig für ein kompaktes SUV – auch wenn sich Mazda zu Recht (mindestens) auf der Schwelle zum Premium-Anbieter verortet.
MAZDA CX-3 SKYACTIV-D 105 AWD SPORTS-LINE
Länge 4,28 m Preis (Grundausstattung) 27 090 €
Breite 1,77 m Kofferraumvolumen 350 l
Höhe 1,54 m Testverbrauch 5,8 l/100 km
kW/PS 77/105 CO2-Ausstoß (lt. Herst.) 123 g/km
Geldwert & Umwelt
Mazda setzt bei der Ökonomie anders als viele Konkurrenten nicht auf ein Downsizing der Motoren, sondern auf die hauseigene Skyactiv-Technologie. Das funktioniert. Der Verbrauch (5,6 l/100 km) ist akzeptabel.
Urteil & Fazit
Der CX-3 ist zweifellos nicht das günstigste SUV im Kompaktsegment, findet aber dank Premium-Ambiente und gelungenem Design trotzdem immer mehr Freunde.