Der Parteitag der CDU Rheinland-Pfalz hat in Wittlich Christian Baldauf zum Landesvorsitzenden und Nachfolger von Julia Klöckner gewählt. Er war der einzige Kandidat.
BERLIN. Der CDU-Fraktionsvorsitzende im rheinland-pfälzischen Landtag, Christian Baldauf, ist am Samstag zum neuen Landesvorsitzenden der Partei gewählt worden. Auf einem Parteitag in Wittlich stimmten 271 von 324 Delegierten für den 54-jährigen Politiker aus dem pfälzischen Frankenthal. 49 stimmten gegen ihn, 4 Delegierte enthielten sich. Baldauf erhielt damit 85 Prozent der Stimmen. Er stand als einziger Kandidat für das Amt zur Wahl.
Rund 350 Delegierte der CDU Rheinland-Pfalz sind an diesem Samstag ab 9.30 Uhr in Wittlich in der Südeifel zu einem Landesparteitag zusammengekommen. Auf der Tagesordnung stand vor allem die Wahl eines neuen Vorstands. Nach den historisch schlechtesten Ergebnissen bei einer Landtags- und einer Bundestagswahl in dem traditionell eher konservativen Bundesland Rheinland-Pfalz will die Partei nach den Worten der scheidenden Landesvorsitzenden Julia Klöckner "einen neuen Aufbruch wagen für zukunftsfeste Strukturen".
Mitglieder wieder stärker einbeziehen
Dazu trägt auch ein externer Berater einen Bericht mit Empfehlungen für Änderungen der bisherigen Parteiarbeit vor. Die Partei will unter anderem die Mitglieder stärker einbeziehen, mehr junge Menschen und Frauen ansprechen sowie die Arbeit von Orts- und Kreisverbänden modernisieren, um "kampagnenfähiger" zu werden, also eine effizientere Wahlkampfarbeit zu ermöglichen.
Einziger Kandidat ist ihr Vorgänger
Einziger Kandidat für die Nachfolge der Bundestagsabgeordneten Klöckner ist der Fraktionsvorsitzende Christian Baldauf, der von 2006 bis 2010 schon ihr Vorgänger an der Spitze der Landespartei war. Baldauf hat drei statt der bisher zwei stellvertretenden Landesvorsitzenden vorgeschlagen, wofür eine Satzungsänderung notwendig ist. Dafür benannte er die beiden Landtagsabgeordneten Ellen Demuth und Jenny Groß sowie den Bundestagsabgeordneten Jan Metzler.
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Einzige Wahl mit konkurrierenden Bewerbern ist voraussichtlich die von 15 Beisitzern. Hierfür liegen bislang 24 Kandidaturen vor, darunter von sieben Frauen und acht Mitgliedern der Jungen Union. Zu dem Parteitag am Samstag, dem ersten seit langem in Präsenz, werden rund 400 Menschen erwartet. Unter ihnen sind etwa 350 von 371 geladenen Delegierten. Einige sind laut Klöckner wegen einer Corona-Infektion verhindert.
Von dpa