Corona hat Probleme am Arbeitsmarkt verschärft

Bundesagentur für Arbeit Foto: Jan Woitas
© Jan Woitas

Auch auf dem hessischen Arbeitsmarkt hinterlässt die Corona Pandemie ihre Spuren. Warum langfristige Ziele aus der Vor-Corona-Zeit dennoch bestehen bleiben.

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FRANKFURT/MAIN. Die Corona-Krise hat im vergangenen Jahr die Probleme auf dem hessischen Arbeitsmarkt verschärft. Trotz des massiven Einsatzes von Kurzarbeit sei die Arbeitslosigkeit im Jahresschnitt um rund 35.000 auf 185.000 Männer und Frauen gestiegen, wie die Regionaldirektion der Arbeitsagentur am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Die Quote stieg demnach auf 5,4 Prozent und damit auf das Niveau von 2016. Bis einschließlich Januar dieses Jahres wurde die Rekordsumme von zwei Milliarden Euro Kurzarbeitergeld ausgeschüttet.

Schwere Zeiten für Arbeitssuchende

Direktionschef Frank Martin machte darauf aufmerksam, dass Arbeitslose derzeit nur sehr schwer einen neuen Job fänden, weil die Betriebe kaum einstellten. Das führe zu einer steigenden Zahl von Langzeitarbeitslosen. Auch wollten die Unternehmen künftig weniger ausbilden. Martin warnte vor einer drohenden "Generation Corona" und forderte die jungen Menschen auf, sich bei den Agenturen als ausbildungssuchend zu melden.

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Langfristige Herausforderungen bleiben trotz Corona

Die langfristigen Herausforderungen aus der Vor-Corona-Zeit seien grundsätzlich geblieben, bilanzierte Martin. Er verlangte ein gemeinsames Vorgehen: "Die Brisanz des beschleunigten Strukturwandels hin zu mehr Digitalisierung und Umweltschutz, eine alternde Gesellschaft und zu wenige junge Menschen, die nachrücken, sowie der Anspruch, ein attraktives Einwanderungsland für Fachkräfte zu werden, betrifft letztendlich alle: Politik, Gewerkschaften, Verbände, Behörden oder Unternehmen."

Von dpa