Eine „Task Force“ zur Awo Hessen-Süd soll "alle Hinweise auf mögliches Fehlverhalten, Versäumnisse oder strukturelle Probleme prüfen und bewerten" - die Gruppe wird nun vergrößert.
Von dpa
(Symbolfoto: dpa)
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FRANKFURT - Herta Däubler-Gmelin, die als Leiterin einer "Task Force" Vorwürfe gegen die Arbeiterwohlfahrt (Awo) Frankfurt und Wiesbaden untersuchen soll, bekommt Verstärkung. Die frühere Bundesjustizministerin werde durch die stellvertretende Bezirksvorsitzende Stephanie Becker-Bösch und den Vorsitzenden eines Kreisverbands unterstützt, sagte ein Sprecher der Awo Hessen-Süd am Mittwoch. Däubler-Gmelin setze sich zudem mit Mitarbeitern in Verbindung, von denen sie weitere Informationen oder Materialien benötige.
Als Leiterin der Task Force der Awo Hessen-Süd soll Däubler-Gmelin "alle Hinweise auf mögliches Fehlverhalten, Versäumnisse oder strukturelle Probleme prüfen und bewerten", hieß es. Sie werde dabei auch die Hinweise aus der Mitarbeiterschaft, aus Öffentlichkeit und Medien sowie aus staatlichen Stellen einbeziehen.
Der Bezirksverband Hessen-Süd hatte im Dezember angekündigt, mit eigenen Untersuchungen den Vorwürfen gegen die Kreisverbände Frankfurt und Wiesbaden nachzugehen und daher eine Task Force einzusetzen. Sie soll auch Empfehlungen für mögliche Konsequenzen erarbeiten.
Vor allem der Frankfurter Kreisverband, aber auch die Awo-Wiesbaden stehen im Mittelpunkt staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen. Auch der Awo Bundesverband hatte ungewöhnliche Gehaltsstrukturen und personelle Verflechtungen zwischen den beiden Verbänden kritisiert, die eine effektive Kontrolle erschwerten oder gar unmöglich gemacht hätten.
In der vergangenen Woche war ein Prüfteam des Bundesverbands beim Wiesbadener Kreisverband gewesen. In Frankfurt waren die Prüfer bereits im Dezember gewesen. In Wiesbaden war zudem am Mittwoch eine außerordentliche Kreiskonferenz angesetzt, auf der ein neuer Vorstand gewählt werden sollte.