Zu Besuch beim Roboterteam Hector an der TU: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Mitte Oktober in Darmstadt.
(Archivfoto: Guido Schiek)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
DARMSTADT/DORTMUND - (ine). Das Roboterteam Hector der TU Darmstadt räumt seit Jahren Trophäen bei Wettbewerben in aller Welt ab. Die Experten sind nun auch ans neue Deutsche Rettungsrobotik-Zentrum angebunden, das gerade in Dortmund aufgebaut wird. Mit rund 600 000 Euro wird das TU-Projekt zum Thema „Autonome Assistenzfunktionen für Bodenroboter“ gefördert, heißt es in einer Mitteilung der TU.
Technische Entwicklung macht Einsätze sicherer
„Einsatzkräfte begegnen in ihrer täglichen Arbeit vielfältigen Herausforderungen. Trotz Ausbildung, taktischer Konzepte und Schutzausrüstung werden jedes Jahr weltweit Tausende Einsatzkräfte verletzt oder getötet“, heißt es beim Bundesministerium für Bildung und Forschung in Berlin. Mit der fortschreitenden technischen Entwicklung sei es absehbar, dass mobile Robotersysteme Aufgaben übernehmen werden, um die Einsatzabwicklung effizienter und vor allem sicherer zu gestalten. Bestes Beispiel sind die Prototypen, die an der TU entwickelt werden: Die Rettungsroboter „Hector“ oder „Jasmin“ können selbstständig per Kettenantrieb ihre Umgebung erkunden.
Durch den Aufbau des Kompetenzzentrums soll der Einsatz von Robotersystemen bei der zivilen terrestrischen Gefahrenabwehr in menschenfeindlicher Umgebung vorangetrieben werden. Der Bund fördert das Projekt bis 2022 mit 11,9 Millionen Euro.
Labor samt Versuchsgelände
Die Basis der Forschungen sind Szenarien wie Feuer, Einsturz von Gebäuden, Verschüttung von Menschen, Detektion von Gefahrstoffen und Hochwasser. Hierzu wird auf dem ehemaligen Industriegelände Phönix-West in Dortmund auch ein „Living Lab“ errichtet, ein Labor mit angeschlossenen Versuchsflächen, um die Einsatztauglichkeit der Roboter „in realistischen Testumgebungen“ erforschen und testen zu können.