Die Hauptstadt von Kenia ist eine der am schnellsten wachsenden Städte in Ostafrika. Die Bewohner sind durch die Verstädterung immer wieder neuen Klimarisiken ausgesetzt.
Von esa/alde
Nairobi im Süden von Kenia. Foto: ESA
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DARMSTADT - Die Kopernikus Sentinel-2-Mission führt uns über Nairobi, eine der am schnellsten wachsenden Städte in Ostafrika. Die Bevölkerung von Nairobi ist in den letzten 30 Jahren stark gestiegen. Grund hierfür sind vor allem die Landbewohner, die in die Stadt ziehen, um Arbeit zu finden. Die Stadt, die in der Mitte des Bildes sichtbar ist, hat heute über drei Millionen Einwohner, wobei die überwiegende Mehrheit auf 200 informelle Siedlungen verteilt ist.
Kibera, das als heller Fleck am südwestlichen Rand der Stadt zu sehen ist, gilt als einer der größten städtischen Slums in Nairobi. Die meisten Bewohner leben in kleinen Lehmhütten mit schlechter Sanitärversorgung, fehlendem Strom und begrenztem Zugang zu sauberem Wasser.
Migration bringt der Stadt zwar wirtschaftliche Vorteile, schafft aber auch ökologische Herausforderungen. Aufgrund ihrer Urbanisierung hat sich die Stadt in Grünflächen wie die nahegelegenen Parks und Wälder ausgebreitet. Auf diesem Bild wird das dicht besiedelte Gebiet mit den flachen Ebenen des Nairobi Nationalparks, direkt südlich der Stadt, kontrastiert. Die 117 Quadratkilometer großen, weitläufigen Grasebenen sind hellbraun gefärbt. Der Park ist die Heimat von Löwen, Leoparden und Geparden.
Die dunklen Flecken auf dem Bild sind Wälder. Der Ngong-Wald, im Westen der Stadt, umfasst exotische und einheimische Bäume und beherbergt eine Vielzahl von Wildtieren, darunter Wildschweine, Stachelschweine und Dikdiks. Im Norden der Stadt ist der dunkle Karura-Wald sichtbar. Der 1000 Hektar große Stadtwald verfügt über einen 15 Meter hohen Wasserfall und beherbergt eine Vielzahl von Tieren, darunter Buschschweine, Buschböcke sowie etwa 200 Vogelarten.
Obwohl Afrika für weniger als 5 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, ist die Mehrheit des Kontinents direkt vom Klimawandel betroffen. Das schnelle Bevölkerungswachstum und die Verstädterung setzen die Bewohner auch Klimarisiken aus.
Am 14. März 2019 fand die erste regionale Ausgabe des One Planet Summit auf dem UN-Gelände im Norden der Stadt statt. Der One Planet Summit, der Teil der UN-Umweltversammlung ist, konzentriert sich auf den Schutz der biologischen Vielfalt, die Förderung erneuerbarer Energien sowie die Förderung von Widerstandsfähigkeit und Anpassung an den Klimawandel.