Längst sind Daten das neue Öl – und Antriebsmotor für Unternehmen, um auf der Basis neue Produkte zu entwickeln und Geld zu verdienen. Und es gilt der Spruch: Wenn ein Produkt kostenlos ist, ist man selbst das Produkt. Das sieht man bei vielen der wirklich sinnvollen und hilfreichen Tools wie Google Docs, YouTube, Instagram und Co. Dort bezahlen wir mit unseren Daten. Es ist erstaunlich, welche Datenpunkte erhoben werden und welche Rückschlüsse man daraus ziehen kann. Das Web ist allerdings ein kleines Licht gegen einen viel größeren Markt: die Medizin. Der menschliche Körper kann unzählig viel mehr Daten liefern als jedes Web-Produkt. Es ist zwar auch viel komplizierter, aber so langsam kommen auch die großen datengetriebenen Firmen auf den Trichter. Es ist kein Zufall, dass Smartwatches kontinuierlich den Puls messen und daraus ein persönliches Profil erzeugen. Es ist kein Zufall, dass die Nutzung der Online-Services dazu kostenlos sind. Es ist kein Zufall, dass Apple und Co. an Sensoren arbeiten, um kontinuierlich Werte zu Blutdruck, Zuckerspiegel oder Gefühlslage erheben zu können. Facebook arbeitet an Wegen, um Gedanken lesen zu können. Gegen die paar Daten, die Instagram von jemandem hat, ist das eine andere Nummer. Je mehr ich darüber weiß umso mehr bin ich davon überzeugt, dass medizinische Daten nur dieser Person selbst gehören sollten. Schwierig nur, wenn man gar nicht weiß, dass sie erhoben wurden.