Mit einer "Nationalen Stillstrategie" will Bundesernährungsministerin Julia Klöckner die Akzeptanz für das Stillen in der Öffentlichkeit erhöhen.
BERLIN. Bundesernährungsministerin Julia Klöckner will erreichen, dass mehr Mütter in Deutschland ihre Babys stillen. Eine Nationale Stillstrategie, die im Auftrag der CDU-Politikerin erarbeitet wird, soll die Rahmenbedingungen dafür verbessern, die Akzeptanz in der Öffentlichkeit erhöhen, die Frauen motivieren und sie stärker unterstützen. Gesunde Ernährung von Anfang an sei entscheidend, um Übergewicht und späteren Folgeerkrankungen vorzubeugen, teilte Klöckner am Dienstag mit. "Das Stillen leistet hier einen wichtigen Beitrag."
Grundlage der Strategie sollen bereits veröffentlichte Empfehlungen einer Expertenkommission sein. Das Ernährungsministerium erklärte, es sei wissenschaftlich gut belegt, dass das Stillen die Gesundheit von Mutter und Kind fördere. "Langfristig gesehen sind gestillte Kinder im späteren Kindes- oder Erwachsenenalter signifikant seltener übergewichtig als nicht gestillte Säuglinge. Auch leiden sie seltener an Diabetes Typ 2." Bei den Müttern sinke das Risiko für Krebserkrankungen der Brust, der Eierstöcke und der Gebärmutterschleimhaut sowie das Diabetes-Risiko.
Von dpa