Der Impfstoff gilt als Weg aus der Coronakrise - doch in der EU und Deutschland hakt es, lautet die Kritik. Wie sind die Aussichten?
Von Ralf Heidenreich und Christian Matz
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Bereits seit über zwei Wochen ist Biontech-Impfstoff in Deutschland zugelassen. Tatsächlich geimpft wurden hierzulande bisher nur Wenige.
(Foto: Kay Nietfeld)
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IMPFDEBATTE
Die Debatte um die Impfstoffstrategie ist extrem aufgeheizt. Ein Blick auf die Zahlen und Fakten kann helfen zu prüfen, ob die Kritik an der europäischen und deutschen Politik berechtigt ist.
Spätere Zulassung in der EU
Warum hat die europäische Arzneimittelagentur EMA den Biontech-Impfstoff später zugelassen als die Behörden in den USA oder in Großbritannien? Die EU begründet das mit den unterschiedlichen Zulassungsverfahren: „In Wirklichkeit handelt es sich bei einer Notfallzulassung nicht um eine Zulassung des Impfstoffs, sondern um die Zulassung der vorübergehenden Anwendung eines nicht zugelassenen Impfstoffs“, so die EU-Kommission.
Die bedingte Marktzulassung der EMA stelle hingegen sicher, dass alle Vorgaben für eine endgültige Zulassung kontinuierlich geprüft und bewertet werden. „Und dass erforderlichenfalls regulatorische Maßnahmen ergriffen werden können.“ Zudem haftet bei der bedingten Zulassung der Hersteller, bei der Notfallzulassung die Staaten, die die Notfallverwendung empfohlen oder vorgeschrieben haben.
Warum hat die EU zentral bestellt?
Die USA (328 Millionen Einwohner) haben bis zu 600 Millionen Dosen des Biontech-Impfstoffes geordert. Doppelt so viel wie die EU (446 Millionen Einwohner). Ein Grund: Der Biontech-Kooperationspartner Pfizer ist ein US-Unternehmen, die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hat stark auf diese Karte gesetzt. Deutschland konnte vergleichbare nationale Interessen beim Mainzer Unternehmen Biontech kaum ins Spiel bringen, da sich die EU-Staaten darauf verständigt hatten, gemeinsam zu bestellen und so einen "Impfnationalismus" zu vermeiden.
Die Sorge in Brüssel und die gemeinsame Entscheidung der Mitglieder: Ein Überbietungswettbewerb der 27 EU-Staaten um den knappen Impfstoff mit reichlich Ellenbogeneinsatz hätte neuen Zündstoff für die EU bedeutet, daher wurde zentral verhandelt. Zudem: Das große Deutschland wäre ansonsten mit Sicherheit dafür angefeindet worden, kleine und weniger wohlhabende Staaten auszubooten.
Hinzu kommt die Marktmacht der EU-Kommission. Sie bekommt wegen der großen Mengen gute Preise. Mit den Abnahmegarantien für die Hersteller will die EU überdies erreichen, dass der Impfstoff in Europa produziert wird.