Biden lobt Fortschritt der Impfstoffentwicklung bei Biontech
Der designierte US-Präsident Joe Biden lobt die Fortschritte beim Corona-Impfstoff der Firmen Biontech und Pfizer. Doch er warnt auch vor übertrieben voreiligem Optimismus.
Von dpa
Der "President elect" Joe Biden.
(Foto: Carolyn Kaster/AP/dpa)
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WASHINGTON - Der künftige US-Präsident Joe Biden hat die Fortschritte der Firmen Biontech und Pfizer bei der Entwicklung des Corona-Impfstoffes begrüßt - aber zugleich auch darauf hingewiesen, dass ein Sieg gegen das Virus noch weit entfernt sei. Es würden noch Monate vergehen, bis in den USA in großem Stil geimpft werden könne, sagte Biden am Montag.
In den USA werden gerade zum Teil deutlich mehr als 100.000 Neuinfektionen täglich gezählt, nachdem die Regierung von Donald Trump den Kampf gegen die Ausbreitung des Virus weitgehend eingestellt hat. Mehr als 1000 Menschen sterben jeden Tag in Verbindung mit Corona.
Die Veröffentlichung der Zwischenergebnisse zum Biontech-Impfstoff gab auch den Börsen Europas am Montag kräftig Auftrieb: Der Dax eroberte erstmals wieder seit Mitte Oktober die 13 000-Punkte-Marke und legte bis zur Mittagszeit um 4,6 Prozent auf 13 051,63 Punkte zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 4,9 Prozent auf 3362,09 Zähler. Im vorbörslichen US-Handel stiegen die Papiere des US-Pharmakonzerns Pfizer zunächst um rund 9 Prozent, die Biontech-Papiere schossen kurz nach Bekanntgabe der Datten um rund 25 Prozent nach oben, verloren dann aber wieder ein wenig. Auch (Noch)-Präsident Donald Trump reagierte enthusiastisch. "Solch großartige Neuigkeiten!", twitterte er in Großbuchstaben.
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Deshalb würden "für die absehbare Zukunft" eine Maske und Abstand der effizienteste Schutz gegen eine Ansteckung bleiben, warnte Joe Biden. Trump hatte hingegen in den vergangenen Wochen stets auf anstehende Impfstoffe verwiesen, wenn er den Bedarf an Vorsichtsmaßnahmen in der Corona-Krise herunterspielte. Am Montag schrieb Trump bei Twitter: "Der Aktienmarkt steigt stark, Impfstoff kommt bald." Das Mittel von Biontech und Pfizer war allerdings nicht Teil das "Warp-Speed"-Programms der US-Regierung zur beschleunigten Entwicklung von Impfstoffen.
Wesentlich schnellere Entwicklung möglich
Ein Vorteil von RNA-Impfstoffen ist, dass sie wesentlich schneller als konventionelle Impfstoffe produziert werden können. Biontech und Pfizer rechnen damit, noch in diesem Jahr weltweit bis zu 50 Millionen Impfstoff-Dosen bereitzustellen, im kommenden Jahr kalkulieren sie mit bis zu 1,3 Milliarden Dosen.