Bares für Rares: Wer ist eigentlich Elisabeth Nüdling?

Elisabeth Nüdling gehört der ZDF-Show "Bares für Rares" seit 2017 an.

Die Schmuckhändlerin Elisabeth Nüdling kam erst nach mehreren Anfragen zur ZDF-Trödelshow. Warum sie so lange zögerte und wer sie letztendlich überredete.

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Region. Seit der siebten Staffel von „Bares für Rares“, also seit 2017, steht Elisabeth Nüdling als Händlerin in der ZDF-Trödelshow vor der Kamera. Die 42-Jährige wurde am 1. April 1980 in Fulda geboren und wohnt noch immer in der Rhön. Und das ist kein Aprilscherz, wie es ihr Geburtsdatum vermuten lassen würde. Sie ist Mutter von drei Kindern und promovierte Kunsthistorikerin, Schmuckhändlerin und Diamanten-Gutachterin. Ihr Weg zu „Bares für Rares“ war sicherlich nicht vorgezeichnet, konnte sie doch von einem aktuellen Kollegen sprichwörtlich erst in der letzten Sekunde überzeugt werden, in die Sendung einzusteigen.

Gutachterin für Diamanten

Elisabeth Nüdling besuchte von 1994 bis 1999 die Hermann-Lietz-Schule Schloss Bieberstein in Hofbieber, einer Gemeinde im osthessischen Landkreis Fulda. Danach studierte sie Kunstgeschichte an der Universität in München. 2007 promovierte sie dort mit einer Arbeit über den Maler Carl Robert Kummer bei Frank Büttner zum Dr. phil.. 2016 ließ sie sich bei der Deutschen Gemmologischen Gesellschaft in Idar-Oberstein sogar zur Gutachterin für Diamanten ausbilden. Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass Nüdling eine echte Expertin auf dem Gebiet der kleinen, funkelnden Steinchen ist.

Gemeinsam mit ihrer Mutter Charlotte Nüdling betreibt sie in ihrer Villa in der Heinrichstraße in der Barockstadt Fulda ein Kunsthaus. Dabei haben sie sich seit vielen Jahren auf hochwertigen Schmuck und Silber aus dem 20. Jahrhundert spezialisiert. Mutter Charlotte ist seit über 30 Jahren im Kunsthandel tätig und war mehrere Jahre beim Hessischen Rundfunk in der Sendung „Kitsch oder Kunst“ als Sachverständige zu sehen. Also eine echte „Fernseh-Expertin“. Auch heute noch steht sie beim HR für die Sendung „Hallo Hessen“ vor der Kamera, wenn es um die Bewertung von Kunst und Antiquitäten geht. Darin steht ihr ihre Tochter Charlotte mittlerweile in nichts nach.

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Wie kam sie zu „Bares für Rares”?

Zur ZDF-Sendung „Bares für Rares“ kam Elisabeth Nüdling durch einen Tipp von Händler Julian Schmitz-Avila. Nach der ersten Anfrage 2015 sträubte sich die Schmuckhändlerin zunächst noch zwei Jahre vor einer Teilnahme an der Show. Ihr habe das Konzept zwar sehr imponiert, aber sie hatte das Gefühl voll ausgelastet zu sein und wollte nicht noch mehr Zeit zu Lasten ihrer Familie opfern. 2017 kam dann auf der Messe Cologne Fine Art ein „Bares für Rares“-Team um Experte Sven Deutschmanek an den Stand von Elisabeth Nüdling. Die Verantwortlichen überzeugten die Schmuckhändlerin, doch einfach mal bei den Dreharbeiten im Walzwerk in Pulheim bei Köln vorbeizuschauen. Sie schaute sich die Dreharbeiten live im Studio an – und es war um sie geschehen.

Nach Casting-Aufnahmen in Fulda stieg Elisabeth Nüdling dann 2017 etwa zwei Wochen nach ihrem Besuch beim „Bares für Rares“-Dreh in der ZDF-Trödelshow ein. Auch die Herzlichkeit im Team um Moderator Horst Lichter habe sie überzeugt. Von Lichter selbst ist sie mittlerweile ein großer Fan, schätzt seine Zuverlässigkeit. Neben Susanne Steiger, Elke Velten und Esther Ollick ist sie damit eine von vier Frauen am Händlertisch – und bereut die Entscheidung bis heute nicht.

Viel beachteter Auftritt im Fernsehgarten

Vielen fällt Nüdling durch ihre hohe Stimme auf. Bei einem Kurzauftritt im ZDF-Fernsehgarten im September 2022, bei dem sie Moderatorin Andrea Kiewel mit Rat und Tat zur Seit stand, ätzten einige Zuschauer über ihre Sprachfärbung. So kommentierte ein Twitter-User beispielsweise: „Die im gelben Kleid hat früher auch die Chipmunks synchronisiert, oder?“ Das lässt Nüdling aber kalt.

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Privat ist die dreifache Mutter – wie auch in der Sendung zu sehen – ein sehr herzlicher, sympathischer und wissbegieriger Mensch. Auf ihrem Instagram-Account @lisanuedling lässt sie die 9500 Follower gerne an ihrem Leben teilhaben – hat schon 170 Beiträge veröffentlicht. Eins darf allerdings neben Urlaubsimpressionen oder Eindrücken aus der Trödelshow nicht fehlen: Viele Bilder von schönen, glitzernden Diamanten – in allen Variationen. Beschreibt sie sich doch in ihrer Instagram-Biografie als „Lover and dealer of antique and vintage jewelry“ – als Liebhaberin und Verkäuferin von altem Schmuck. Bilder aus ihrem Familienleben sind auf der Plattform jedoch vergeblich zu suchen. Ihr gutes Recht, man muss eben nicht alles mit dem Internet teilen.