Nach Angaben von Gesundheitsminister Jens Spahn ist nicht klar, wie teuer die zugelassenen Tests im Einzelhandel sind und ob die Schnelltests demnach kostenfrei sein sollten.
BERLIN. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will die Verfügbarkeit von kostenlosen Corona-Selbsttests für die breite Bevölkerung auch von den Marktpreisen abhängig machen. "Die Frage der Bezuschussung des Erwerbs hängt sehr von den Preisen ab", sagte der CDU-Politiker am Mittwoch im Bundestag. Noch wisse man nicht, wie teuer die bereits zugelassenen Tests im Einzelhandel seien. "Für mich macht es einen Unterschied, ob ein Test zwei Euro oder zehn Euro kostet." Entsprechend müsse man auch die Frage nach der Bezuschussung besprechen, und ob die Tests auch für jedermann kostenfrei sein sollten. "Kostenlos ist nichts - einer zahlt immer", sagte Spahn.
Mit Blick auf die Situation in Österreich, wo ab 1. März Corona-Selbsttest für zu Hause in Apotheken angeboten werden, sagte Spahn, dass die Zulassungsvoraussetzungen für Selbsttests in Deutschland höher seien. "Mir reicht es nicht, wenn der Hersteller einen Zettel unterschreibt und sagt: Die Tests sind gut." Hierzulande seien Studien über die Qualität der Tests einzureichen. Wenn man Tests zu einem Instrument der Pandemie machen wolle, müssten sie auch hinreichend gute Ergebnisse liefern. Am Mittwoch wurden die ersten drei Corona-Selbsttests für Laien in Deutschland zugelassen.
Von dpa