Wenig Corona-Verstöße in Wiesbadener Restaurants

aus Coronavirus-Pandemie

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Die Gastronomie hat wieder offen, jedoch müssen sich alle an die besonderen Hygienevorschriften halten. So auch im Kavos in der Grabenstraße. Foto: René Vigneron
© René Vigneron

Nur wenige Verstöße gegen die Corona-Auflagen hat es am Wochenende gegeben - sowohl in Hessen als auch in der Landeshauptstadt. Zu Problemen kam es aber mit einigen Gästen.

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WIESBADEN. Hessens Gaststättenbetreiber halten sich meist an die umfangreichen Hygieneregeln wegen der Corona-Pandemie. Nachdem Restaurants und Kneipen ab Freitag wieder öffnen durften, registrierten die Ordnungsämter nur wenige Verstöße, wie eine dpa-Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter Kommunen ergab. Die Regelungen könnten jedoch keine Dauerlösung sein, betont der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga Hessen.

"Das Gastgewerbe in Hessen atmet durchaus auf", sagte Dehoga-Geschäftsführer Julius Wagner am Montag. "Die Branche ist insgesamt erleichtert, dass sie wieder arbeiten kann, auch wenn die Bedingungen erschwert sind." Seit vergangenem Freitag dürfen Gastronomiebetriebe unter bestimmten Bedingungen und mit Hygienekonzepten wieder Gäste empfangen. Größtes Problem sei die hessenspezifische Regelung, dass nur eine Person pro fünf Quadratmeter erlaubt sei. "Lange kann das so nicht bleiben", berichtet Wagner. "Wir verstehen die Politik, aber Hessen ist hier sehr, sehr streng."

Probleme vor allem in den Abendstunden

Um Gäste empfangen zu dürfen, müssen die Gastronomiebetriebe mehrere Regelungen berücksichtigen. Unter anderem müssen Bedienungen und Küchenpersonal Mundschutz tragen. Gegenstände zur allgemeinen Verwendung wie Salzstreuer sind nicht zugelassen. Buffets sind untersagt. Zudem sind Wirte aufgefordert, ein Hygienekonzept zu erstellen.

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Vereinzelt Pfeffer- und Salzstreuer auf den Tischen

In Hessens Landeshauptstadt Wiesbaden hat es am Wochenende nur wenige geringfügige Verstöße der Gaststättenbetreiber gegen die Corona-Auflagen gegeben. Vereinzelt hätten noch Pfeffer- oder Salzstreuer auf den Tischen gestanden oder es habe Unklarheiten über die Berechnung der Innen- und Außenflächen gegeben, teilte die Stadt mit. Zudem hätten nicht alle Wirte die Kundendaten vor der Bestellung erfasst.

Vor allem in den Abendstunden sei es im Innenstadtbereich jedoch wegen einiger Gäste vor den Kneipen zu Problemen gekommen. Es hätten sich teilweise rund 70 bis 80 Personen auf engster Fläche aufgehalten. Als die Stadt- und Landespolizei die Gruppen auflösen wollte, sei sie jedoch nicht immer auf offene Ohren gestoßen. Bußgelder seien verhängt worden.

In Wiesbaden hat die Stadtpolizei nach eigenen Angaben insgesamt 8399 Kontrollen durchgeführt und dabei 572 Verstöße festgestellt.

Massive Umsatzeinbußen im März

Das hessische Gastgewerbe hat wegen der Corona-Pandemie im März massive Umsatzeinbußen erlitten. Wie das Statistische Landesamt am Montag in Wiesbaden mitteile, sanken die preisbereinigten Erlöse in der Branche aufgrund der vielfältigen Beschränkungen für das Gastgewerbe um 45,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Bei der Gastronomie habe es einen Rückgang von 41,6 Prozent gegeben. Besonders stark seien dabei die Erlöse beim Ausschank von Getränken gesunken.

Von dpa