Wie die Bundesanwaltschaft bestätigt, sind im Mordfall Lübcke zwei weitere Personen festgenommen worden. Zudem haben die Ermittler Waffen gefunden.
KARLSRUHE. Im Mordfall Lübcke sind zwei weitere Personen festgenommen worden. Das bestätigte die Bundesanwaltschaft am Donnerstag. Nach Angaben von Spiegel Online und Bild.de handelt es sich um den 64-jährigen deutschen Staatsangehörigen Elmar J. sowie den 43-jährigen deutschen Staatsangehörigen Markus H. Nach Informationen verschiedener Medien war es zuvor zu Durchsuchungen gekommen. Dabei wurden nach dpa-Informationen auch Waffen gefunden, die dem Verdächtigen Stefan Ernst gehören sollen.
Der Beschuldigte Elmar J. steht im Verdacht, dem dringend verdächtigen Stephan E. im Jahr 2016 die spätere Tatwaffe verkauft zu haben. Der Kontakt zwischen den beiden soll dabei durch den Beschuldigten Markus H. hergestellt worden sein. Vor diesem Hintergrund wird die Bundesanwaltschaft den Erlass von Haftbefehlen wegen des dringenden Tatverdachts der Beihilfe zum Mord (§§ 211, 27 StGB) beim Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs beantragen.
Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" kam es in der Nacht zu Donnerstag zu den Durchsuchungen. Ein Sprecher der ermittelnden Sonderkommission Liemecke sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Wir bestätigen, dass es an verschiedenen Orten polizeiliche Maßnahmen gegeben hat."
Laut NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" hatte Ernst in seinem Geständnis offengelegt, dass er über zahlreiche Waffen verfügt - neben der Tatwaffe auch über eine Pump-Gun und eine Maschinenpistole vom Typ Uzi samt Munition. Er nannte Details, wie er sich diese beschafft hat und offenbarte die Verstecke. Ermittler fanden einige Waffen demnach in einem Erddepot auf dem Gelände seines Arbeitgebers. Stephan Ernst arbeitete bei einem Bahnzulieferer in Kassel. Laut dem Bericht handelt es sich um fünf Waffen.
Von dpa