Sexueller Missbrauch im Taunus? Neue Vorwürfe im Bistum Limburg

Dunkle Wolken über einem Gotteshaus. Symbolfoto: dpa

Ein Gemeindereferent soll sich in einem Ort in Taunus an zwei Mädchen vergangen haben. Das Bistum Limburg bestätigte, dass Anzeige erstattet wurde und der Mann vom Dienst...

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LIMBURG . Ein weiterer Fall von sexuellem Missbrauch erschüttert das katholische Bistum Limburg. Ein Gemeindereferent aus einem Dorf im Taunus habe sich im vergangenen Jahr an ihrer Tochter und einem weiteren Mädchen vergangen, sagte die Mutter eines der mutmaßlichen, nach ihren Angaben 16 und 18 Jahre alten Opfer dem Evangelischen Pressedienst (epd). Einer dritten jungen Frau sei nur deshalb nichts geschehen, weil sie nach dem ersten Annäherungsversuch des Mannes während einer Jugendfreizeit ihre Mutter informiert habe, die sie sofort abgeholt habe.

Bistumssprecher Stephan Schnelle bestätigte dem epd am Donnerstag lediglich, dass sich die Betroffenen Ende September an den Missbrauchsbeauftragten des Bistums gewandt hätten. Das Bistum habe daraufhin "Anfang Oktober" Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Limburg erstattet und den Mann vom Dienst suspendiert.

Weitere Angaben lehnte Schnelle ab. Er könne weder den Ort des Geschehens noch das Alter der Geschädigten bestätigen, sagte er. Es handele sich um "eine Jugendliche und eine junge Erwachsene". Auch die Funktion des Beschuldigten wollte Schnelle nicht präzisieren. Dieser sei "pastoraler Mitarbeiter". Die Darstellung der Mutter, der Mann sei selbst als Missbrauchsbeauftragter für die Kirche tätig, wies der Bistumssprecher zurück. Ob Anklage erhoben werde, wisse er nicht. Die Staatsanwaltschaft war am Donnerstagnachmittag für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Von epd