Nach Bombendrohung in Ingelheim: 56-Jähriger wird gesucht

INGELHEIM - Ein amtsbekannter Ingelheimer meldete am Dienstag gegen 14 bei der Polizei in Stuttgart, dass er in seiner Wohnung in Ingelheim Sprengstoff deponiert habe - dies stellt sich jedoch als Fehlalarm heraus. Die Polizei hatte die Wohnung nach dem Anruf geöffnet und dort nach Sprengstoff gesucht, allerdings ohne Ergebnis. Die Einsatzkräfte wurden durch Spezialisten des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz für die Beurteilung der Situation und die Absuche der Wohnung unterstützt.

Bei der Durchsuchung des Einzimmerappartements wurden keine verdächtigen oder gefährlichen Gegenstände aufgefunden. Der 56-jährige Tatverdächtige konnte nicht angetroffen werden, hat sich aber laut Polizei noch mehrfach bei ihm bekannten Personen gemeldet und seine Androhung bekräftigt. Da der Aufenthaltsort des Mannes nicht bekannt ist, wurden nun die Bundespolizei und weitere Landespolizeien über den Sachverhalt in Kenntnis gesetzt - diese ermitteln nun ebenfalls.

Der 56-Jährige ist bereits in anderen Bundesländern mit ähnlichen Androhungen, etwa gegen Hotels, in Erscheinung getreten. Zuletzt wurde er am 17. Februar durch Einsatzkräfte der Polizei Sachsen bei einem Telefonanruf auf frischer Tat ertappt. Die Hintergründe seines Verhaltens seien nicht bekannt. In allen Fällen muss er sich strafrechtlich wegen "Störung des öffentlichen Friedens durch das Androhen von Straftaten" verantworten. Weitere Straftatbestände werden geprüft.