Mehrere mit Masken verkleidete Personen haben die Geschäftsstelle der Bündnis-Grünen in Wiesbaden mit roter Farbe beschmiert.
Von Wolfgang Bürkle
Newsmanager Online
(Symbolfoto: Seeger/dpa)
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WIESBADEN - Der Ausbau der A49 in Nordhessen erregt weiter die Gemüter. Nun wurde auch die Geschäftsstelle der Partei Bündnis 90/Die Grünen in Wiesbaden Opfer einer offenbar politisch motivierten Sachbeschädigung. Dies teilte die Polizei am späten Donnerstagabend mit.
Sieben oder acht mit Masken verkleidete Personen sollen am Donnerstag gegen 16.25 Uhr vor der Grünen-Geschäftsstelle im Kaiser-Friedrich-Ring in Wiesbaden aufgetaucht sein - dort besprühten sie die Außenwand und den Boden vor dem Gebäude mittels Schablonen mit roter Farbe. Inhaltlich haben sich die Schmierereien laut Polizei auf den Ausbau der A49 bezogen. Unter anderem sei "Wald statt Asphalt" geschrieben worden. Die Täter hätten unerkannt flüchten können, so die Polizei.
Die Wiesbadener Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen und Hinweisgeber, sich unter Telefonnummer 0611-3450 zu melden.
Seit Tagen heftiger Widerstand
Erst vor wenigen Tagen haben sich Umweltaktivisten vom Dach des Hessischen Landtags abgeseilt und dort mit einem Plakat gegen den Ausbau der A49 demonstriert. Ende September hatten die Rodungsarbeiten begonnen, die den Ausbau der umstrittenen A49 ermöglichen sollen. Aktivisten wollen die Arbeiten stoppen und haben Teile des Dannenröder Forstes, des Herrenwalds und des Maulbacher Walds besetzt. Die Polizei hatte bereits versucht, besetzte Waldstücke zu räumen.
Der umstrittene Autobahnabschnitt soll einmal Kassel und Gießen besser miteinander verbinden und wird seit Jahrzehnten geplant. Insgesamt sollen dafür 85 Hektar Wald entlang der geplanten Trasse gefällt werden. Davon gehören 27 Hektar zum Dannenröder Wald, weitere 49 Hektar zum nahe gelegenen Herrenwald und eben 3,5 Hektar zum Maulbacher Wald.