Im Einsatz für eine höhere Impfquote auch in Mainz: Gemeinschaftsaktion von Stadt, Initiativen, Vereinen und zahlreichen Ehrenamtlichen in Flüchtlingsunterkünften.
MAINZ. (red). Eine positive Bilanz von Impfaktionen in Flüchtlingsunterkünften ziehen die Stadt Mainz und beteiligte Initiativen. Die Organisation übernahm das Sozialdezernat unter Dezernent Eckart Lensch. Die Umsetzung wurde möglich durch den Einsatz von Hauptamtlichen der Stiftung Juvente, der Malteser Werke gGmbH und zahlreiche Akteure des Flüchtlingsrates sowie des Ärztefanclubs Mainz 05 und des Ärztevereins Mainz.
Die Impf-Rikscha steuerte zunächst die Housing Area im Stadtteil Gonsenheim an, eine Woche später dann die Unterkunft in der Mombacher Zwerchallee. Für die Bewohner eine gute Gelegenheit, vor Ort ohne große Wartezeiten in ihrer gewohnten Umgebung geimpft zu werden. Geimpft wurde vornehmlich mit Biontech, bei über 30-Jährigen auch mit Moderna. Insgesamt konnte das Team von Dr. Wolfgang Klee 147 Bewohner impfen, darunter 20 Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren und 24 Jugendliche (12-17 Jahre). Erstimpfungen, Zweitimpfungen und Boosterimpfungen machten jeweils ungefähr ein Drittel der Impfungen aus. Für Bewohner kleinerer Unterkünfte wurden Fahrdienste seitens der Malteser-Werke zu den beiden Impfaktionen eingerichtet. Durch Aushänge und persönliche Ansprache durch die Betreuungsorganisationen sowie Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit waren zuvor die Bewohner, zumeist aus Afghanistan, Syrien, Irak, Somalia, Sudan und Kosovo, über die Angebote informiert worden. Die Impflinge erhielten das Aufklärungsmerkblatt sowie den Anamnese- und Einwilligungsbogen zur Schutzimpfung des RKI in der entsprechenden Übersetzung. Zusätzlich übernahm die Ökumenische Flüchtlingshilfe Oberstadt in zahlreichen Arztgesprächen die Sprachvermittlung.
Sozialdezernent Lensch bedankt sich bei allen Haupt- und Ehrenamtlichen, „die sich für das Erreichen einer höheren Impfbereitschaft eingesetzt haben und mit ihrer Motivationsarbeit neue Impfwillige erreicht haben“. Der Vorsitzende des Ärztevereins und des Ärztefanclubs, Dr. Wolfgang Klee, sieht „solche Aktionen als eine einmalige Gelegenheit, vor Ort in den Flüchtlingsunterkünften in gewohnter Umgebung zu helfen und zu impfen, um damit die Corona-Pandemie wirksam zu bekämpfen“.
Am Montag, 28. Februar, hält der Impfbus des Landes am „Haus der Kulturen“ und bietet Flüchtlingen der beiden Unterkünfte Verwaltungsgebäude Portland und Wormser Straße 187 die nächste Impfmöglichkeit.