Die Ausstellung Farbraum 19/2 „Nord-Nord-West“ ist noch bis zum 31. Juli zu sehen. Gezeigt werden Gemälde, Fotografien und Radierungen, deren Leitmotiv der Norden ist.
Von Harald Gross
„Polarnacht“ ist der Titel dieses Bildes von Birgit Pohlmann.
(Foto: Birgit Pohlmann/VRM lokal)
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HOFHEIM/TS - Spannende Arbeiten zum Thema „Nord-Nord-West“, ausgeführt von 22 Künstlern des Wallauer Fachwerks, sind zurzeit im Foyer des Hofheimer Rathauses zu sehen. Es ist eine Hommage an den Norden in Gemälden, Fotografien und Radierungen. Beeindruckende Motive von Nord- und Ostseeküste, aber auch Charakteristisches aus dem Landesinneren vermitteln auf faszinierende Weise den Charme und Reiz nördlicher Gefilde.
Gleichgültig, aus welcher Region der einzelne Künstler seine Inspiration bezog, ob Norwegen oder Island, Rügen oder Helgoland, die kreative Umsetzung der unterschiedlichen Ideen wird in zahlreichen Objekten auf individuelle Weise zum Ausdruck gebracht. Es sind aber nicht nur die Motive, die aus verschiedenen Ländern und Regionen Europas entnommen wurden. Mit sieben Ausstellern aus der Bretagne und einem armenischen Kunsthandwerker hat die Ausstellung ein internationales Kolorit.
Die Hofheimer Malerin Gisela Metzler fand ihre Motive auf der Grünen Insel. Ihre Acrylbilder finden ihren Charakter durch Beschränkung auf das Wesentliche und Details in der Vergrößerung. Mit ausdrucksstarken Farben zeigt sie mit ihrem „Eire Gästehaus“ und einem Regentag auf der Insel ihre irischen Impressionen.
ÖFFNUNGSZEITEN
Die Ausstellung Farbraum 19/2 „Nord-Nord-West“ ist im Rathaus Hofheim, Chinonplatz 2, in Hofheim bis zum 31. Juli zu sehen.
Öffnungszeiten sind Montag bis Samstag von 9 bis 12 Uhr und Donnerstag bis 18 Uhr. (hrg)
Wellen, die an Felsen springen und ihre Gischt versprühen oder in sanfter Bewegung auf den Strand treffen werden mit Pastellkreide in fotografischer Genauigkeit im Detail von Dolores Saul festgehalten. Der Betrachter ist hier aufgefordert, einen Schritt näher zu treten, um die feinen Einzelheiten im Spiel von Licht und Schatten zu entdecken.
Für Verena Barisch-Wild ist das Weltgeschehen die Quelle ihrer Inspiration. „In Bezug auf das Klima ist es bei uns fünf vor zwölf. Das Rauschen des Sturmes ist bereits deutlich zu vernehmen, um es wirklich ernst zu nehmen, müssen wir jedoch noch deutlicher hinhören“, beschreibt die Malerin die Aussage ihres Bildes „Sturm zieht auf“. Die Malerei bedeutet für die Idsteinerin, sich stetig in einem Prozess zu befinden und die Auseinandersetzung mit den Ereignissen in der Welt in ihren Arbeiten zum Ausdruck zu bringen.
Einen ganz anderen Ansatz in ihren Werken hat die Bretonin Marie-Lise Le Campion. „Ich male, um das Wesentliche vorzuschlagen und einen Teil im Traum zu lassen. Für den Betrachter soll ein Moment des Friedens und der Gelassenheit entstehen in dem er sich selber wieder erkennen kann“, beschreibt die Künstlerin die Intention ihres Schaffens. In ihren Werken werden Motive lediglich angedeutet, vor dunklem Hintergrund lässt sie Reflexionen des Lichts entstehen. Häuser, Boote und Landschaften erscheinen als verschwommene Schatten.